Breitenbrunn (swp) Bernd Heyn ist neuer Vorsitzender des Fremdenverkehrsvereins in Breitenbrunn. Er sprach sich nach seiner Wahl dafür aus, den Verein in Kultur-, Heimat- und Tourismusverein umzubenennen. Das Interesse und das Engagement der Mitglieder für den Fremdenverkehrsverein in Breitenbrunn scheint sehr gering zu sein.
So konnte die scheidende Vorsitzende Erika Martens zwar zwölf Gäste zur Jahresversammlung begrüßen, darunter befanden sich jedoch gerade einmal sechs der insgesamt 26 Mitglieder. Deshalb sei der Verein im vergangenen Jahr auch vor seiner Auflösung gestanden, was letztendlich nur daran scheiterte, dass bei einer extra anberaumten außerordentlichen Versammlung zu wenig Mitglieder anwesend waren. Zur Vereinsauflösung bedarf es einer Zweidrittel-Mehrheit, erklärte Martens, deren Jahresbericht denn auch recht kurz ausfiel: ein Vorstandstreffen, der Besuch der Gewerbeschau in Beilngries und die Teilnahme am Ferienprogramm das wars. Rechnungsprüfer Kurt Martens drückte das so aus: Die Resonanz fehlt, deswegen wurde der Verein nur verwaltet. Kassierer Karl-Heinz Ferstl berichtete unter anderem von einer Spende von 500 Euro für die Typisierungsaktion der Deutschen Knochenmarkspenderdatei.
Seit mehr als 60 Jahren gibt es den Fremdenverkehrsverein im Marktflecken. 55 Jahre lang gehört ihm Erika Martens an. Davon hat sie sich 30 Jahre als Vertreterin der Privatvermieter und acht Jahre als Vorsitzende stark engagiert. Bei den Wahlen, die Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) leitete, trat sie nicht mehr an. Diese Wahlen zeigten, dass es durchaus eine Aufbruchstimmung beim Fremdenverkehrsverein gibt, dass das Thema Auflösung zumindest vorerst vom Tisch ist.
Zum Vorsitzenden wurde Bernd Heyn gewählt und zu dessen Vertreter Karl-Heinz Ferstl, der weiterhin auch die Kasse führt. Neuer Schriftführer und Vertreter der Gastwirte ist Gerhard Braun, Vertreterin der Privatvermieter Anni Teufl und Vertreterin der Geschäftswelt Cilly Geitner. Heyn sprach sich dafür aus, den Verein in Kultur-, Heimat- und Tourismusverein umzubenennen. Er erhofft sich davon auch einen Mitgliederzuwachs. Der neue Vorsitzende vertrat die Auffassung, dass das Fremdenverkehrsbüro weiterhin im Rathaus untergebracht sein sollte. Aus dem Rathaus waren auch die Übernachtungszahlen zu hören. Demnach wurden dem Statistischen Landesamt für 2013 insgesamt 25 098 Übernachtungen für den Zeltplatz am Bucher Berg und den Jura-Campingplatz sowie für die gewerblichen und privaten Zimmeranbieter gemeldet.
Lanzhammer zeigte sich erleichtert, dass es mit dem Verein weitergeht. Die Marktgemeinde habe immer ein offenes Ohr für die Anliegen des Fremdenverkehrsvereins gehabt und so solle es auch in Zukunft sein, kündigte er an. Der Bürgermeister sagte außerdem, dass im Rahmen des Projektes „Erlebte Geschichte“ von Altmühl-Jura jeweils ein elektronisches Informationsterminal im Haus des Gastes und beim einstigen Schloss Breitenegg aufgestellt werden soll. Außerdem stehe der weitere Ausbau des Radwegenetzes an. Dazu nannte Lanzhammer zwei Beispiele: „Die Asphaltierung des Radweges nach Dietfurt und den Ausbau der Radwegeverbindung durch das Heuthal in Richtung Wissing. „
Erika Martens machte auf den teilweise schlechten Zustand der Ruhebänke in und um Breitenbrunn aufmerksam. Der Bürgermeister sagte zu, für Abhilfe zu sorgen. Unzufrieden zeigten sich die Versammlungsteilnehmer mit dem Erscheinungsbild so mancher leer stehender und in Privatbesitz stehender Gebäude, zum Beispiel dem Gumppenberg-Schloss in der Von-Tilly-Straße.
