"Aufbruch in neue Dimension"

20.12.2007 | Stand 03.12.2020, 6:15 Uhr

Irsching (DK) Zum ersten Mal gezündet wurde gestern die von Siemens entwickelte und nach Herstellerangaben weltweit größte und leistungsstärkste Gasturbine im E.ON- Kraftwerk Irsching 4. Damit beginnt dort der eineinhalbjährige Testbetrieb der Turbine mit der Bezeichnung SGT5-8000H.

Das "First Fire" sei der "erste Schritt hin zu einem Weltrekord", sagte Uriel Sharef, Mitglied des Zentralvorstands der Siemens AG. Denn nach der Testphase werde Irsching 4 zu einem Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) mit einer Leistung von 530 Megawatt ausgebaut, und diese Anlage werde im Vollbetrieb einen bisher nicht erreichten Wirkungsgrad von 60 Prozent erzielen – zwei Prozentpunkte mehr als der bisherige Spitzenwert.

"Das klingt zunächst einmal wenig spektakulär", so Sharef. Diese Effizienzsteigerung bedeute aber eine Einsparung von bis zu 40 000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr, was dem CO2-Ausstoß von etwa 10 000 Mittelklassewagen bei einer jährlichen Fahrleistung von 20 000 Kilometern entspreche.

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) nannte die Gasturbine schlicht "eine großartige Sache". Sie sei ein Zeichen für den Hightech-Standort Deutschland.

Hans-Otto Rohwer, Gesamtprojektleiter für Irsching 4 und 5 bei Siemens Power Generation, sah in der 440 Tonnen schweren SGT5-8000H sogar den "Aufbruch in eine neue Dimension".

E.ON Kraftwerke, eine Tochtergesellschaft von E.ON Energie, wird die GuD-Anlage voraussichtlich im Jahr 2011 übernehmen. E.ON und Siemens investieren dafür insgesamt rund 500 Mio. .