Neuburg
Auf zwei Rädern durch den Landkreis

Neue Karte stellt überregionale Routen in den Mittelpunkt - Verantwortliche setzen verstärkt auf den Trend zu mehr Bewegung

16.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:04 Uhr
Für den Spaß in der Natur: Hubert Kopold, Marlene Herrle (MItte) und Ingrid Laux freuen sich über die neue Radkarte. −Foto: Foto: Janda

Neuburg (sja) Es geht hinaus in die Natur, in die Städte und Dörfer - und vor allem tief hinein in die Geschichte des Landkreises: Mit einer neuen Radkarte wollen die Tourismusexperten in Neuburg-Schrobenhausen Akzente für Einheimische und für Urlauber setzen.

Im Mittelpunkt stehen dabei neben insgesamt vier überregionalen Routen auch zahlreiche Anlaufpunkte zwischen Rennertshofen und Gachenbach.

Über mangelnde Resonanz auf den hiesigen Radwegen kann sich im Landkreis übrigens niemand beschweren. "Es sind immer Leute unterwegs", weiß Ingrid Laux, die in der Kreisbehörde für den Fremdenverkehr zuständig ist und selbst begeisterte Radfahrerin ist. Vor allem das Donaumoos mit seinen flachen Strecken erfreut sich ihrer Erfahrung nach einer großen Beliebtheit. Auf der neuen Radkarte betrifft das gleich zwei Routen - den Altmühl-Amper-Radweg sowie die Wasser-Radl-Wege. Letztere sind Laux zufolge derzeit aber noch nicht offiziell freigegeben. "Die Strecken sind gerade im Werden, allerdings schon beschildert", erklärt die Fachfrau. Insgesamt drei Schleifen sollen die Radfahrer dabei an und zwischen den Gewässern Oberbayerns entlangführen. 1200 Kilometer umfasst das Projekt, eine der Schlaufen führt durch den Landkreis.

Stärker im Fokus des neuen Prospekts mit Karte stehen allerdings der Amper-Altmühl-Radweg zwischen Allershausen an der A9 sowie Dollnstein im Urdonautal, die Paartaltour zwischen Landsberg am Lech und Großmehring im Kreis Eichstätt sowie dem beliebten Donau-Radweg, der den Donau-Ursprung bei Donaueschingen und die Mündung ins Schwarze Meer verbindet.

Entlang dieser Strecke, die den Landkreis in Ost-West- beziehungsweise in Nord-Süd-Richtung durchqueren, befinden sich zahlreiche besondere Naturlandschaften und Sehenswürdigkeiten. Neben den Bädern in Neuburg und Schrobenhausen kommen die Radfahrer auch ans Naherholungsgebiet in Weichering, wo gleich zwei Seen Erfrischung bieten. Darüber hinaus bilden die Strecken auch die komplette Vielfalt der hiesigen Natur ab - mit den Donau-Auen, dem Urdonautal und den Paartal, dem Donaumoos sowie dem hügeligen Norden.

"Gerade Natur und Bewegung sind Themen, die heutzutage immer mehr an Bedeutung gewinnen", stellt Landrat Roland Weigert fest. Er erinnert auch an die Maßnahmen des Landkreises, der immer wieder in das Radwegenetz investiert. Als Beispiele nannte Weigert den Bau des straßenbegleitenden Weges zwischen Karlskron und Schrobenhausen. "Dort gibt es mittlerweile eine lückenlose Verbindung", so der Landrat.

Gleichzeitig setzen er und seine Mitarbeiter mit dem neuen Prospekt auf die reichhaltige Geschichte von Neuburg-Schrobenhausen. Zahlreiche bedeutende Orte befinden sich sozusagen am Wegesrand. Als Beispiele nennt der Kreischef Stepperg mit dem Grab von Kurfürstin Marie Leopoldine auf dem Antoniberg, das kleine Lichtenheim, wo vor 200 Jahren der Hygieniker Max von Pettenkofer geboren wurde, und den Wallfahrtsort Bergen. Auch Tipps für Abstecher sind in dem handlichen Prospekt enthalten. Für die Bebilderung standen übrigens überwiegend Mitarbeiter des Landratsamts als Models zur Verfügung.

Die Radkarte ist in einer Auflage von 7500 Stück erhältlich, sie soll im Laufe der nächsten Jahre immer wieder aktualisiert werden - beispielsweise, wenn es dem Markt Rennertshofen gelingt, den Donau-Radweg in den Ortskern zu verlegen. Den Prospekt gibt es in der Tourist-Information in Neuburg sowie demnächst in allen Rathäusern.