Geisenfeld
Auf unterschiedliche Weise beeindruckend

Im Rathaus stellen Mucki Dolleschel und Renata Sadovská aus Gut besuchte Vernissage

06.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:51 Uhr

Mit einer Cappuccino-Tasse bedankte sich die städtische Kulturreferentin Henriette Staudter bei den zwei ausstellenden Künstlerinnen, Mucki Dolleschel (rechts) und Renata Sadovská (links). - Foto: Zurek

Geisenfeld (zur) Skulptural anmutende Malerei und im wahrsten Sinne des Wortes "duftende" Bilder laden derzeit zum Besuch des Rathauses Geisenfeld. Mucki Dolleschel und Renata Sadovská präsentieren sich dabei als zwei in Technik und Stil sehr unterschiedliche, aber gleichermaßen beeindruckende Künstlerinnen.

Dass sich beide bereits überregional einen Namen gemacht haben, belegte nicht nur die Vielzahl der Gäste auch aus Nachbarlandkreisen, die Bürgermeister Christian Staudter zur Vernissage begrüßen konnte. Für Mucki Dolleschel hielt Roland Kreitmeier, Vorsitzender des Hochschulrates der Universität für Angewandte Wissenschaften in Augsburg und ein bekennender Fan, die Laudatio. Nicht ohne sich beeindruckt zu zeigen, "wie sehr sich die Stadt Geisenfeld für Kunst und Kultur engagiert und wie vielschichtig das Angebot hier ist". Sich dem Schaffen Dolleschels zu nähern, sei "ein spannender Moment", bekannte Kreitmeier, der in ihrem Werk die Facetten einer vielfältigen Persönlichkeit und "kreativer Leidenschaft" sieht. Die studierte Pharmazeutin, die über die Töpferei zur Malerei kam, charakterisiert ihre Kunst selbst als "abstrakten Expressionismus", bei dem Emotion und Spontanität in skulptural anmutenden Bildern ihre Wirkung entfalten. Inspirationen liefern der Künstlerin große Ausstellungen wie die Biennale in Venedig, sie integriere aber gerne auch Bodenständiges, wie "Hopfensäcke aus der Region, verkohlte Holzstücke aus dem Ofen oder Erdpigmente aus deinem Garten" in ihr Werk, verriet Kreitmeier. Zur Vorstellung von Renata Sadovská, einer in der Slowakei geborenen Wahl-Geisenfelderin, ergriff Kulturreferentin Henriette Staudter das Wort. Die Gartengestalterin hat auch als Malerin eine Vorliebe für florale Motive, wobei ihre Leidenschaft der Enkaustik gilt.

Bei dieser antiken Maltechnik werden Farbpigmente in heißem Wachs gelöst und auf die Leinwand aufgetragen. Das Ergebnis ist, wie sich die Besucher überzeugen konnten, voller Plastizität und von strahlender Leuchtkraft und duftet noch dezent nach Bienenwachs. Die Auswahl aus Sadovskás Werk wird, wie Staudter wissen ließ, noch erweitert werden, sobald im zweiten Stock Flächen zur Verfügung stehen.

Beim musikalisch von der "Schmankerl-Musi" (Karoline Frey an der Harfe und Sylvia Kaufmann am Tenorhackbrett) gewürzten Büfett, nutzten die Gäste die Gelegenheit zum lockeren Gespräch mit den Ausstellerinnen.