Ingolstadt
Auf Krawattenjagd im Rathaus

Gestern wurden wieder Herrenbinder gekürzt erwischt hat es auch Sepp Mißlbeck

23.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

Da muss der Chef sich ergeben: Tatjana Schmick (von links) krallt sich die Krawatte von Sepp Mißlbeck, um sie abzuschneiden. Verstärkung erhält sie von Ronja Prahl. - Foto: Brandl

Ingolstadt (mbl) Schnipp, da war sie ab - die Krawatte von Sepp Mißlbeck. Ingolstadts Sozialbürgermeister bekam gestern Vormittag in seinem Büro im Alten Rathaus Besuch von den Vorzimmerdamen Tatjana Schmick und Ronja Prahl.

Die hatten zwei große Scheren mitgebracht, um sich damit in närrischer Absicht am Binder von Mißlbeck zu vergreifen, wie es an Weiberfasching eben so Brauch ist.

Mißlbeck kennt derartige Übergriffe zur Faschingszeit freilich zur Genüge. Dennoch ist die Überraschung offensichtlich immer wieder groß, wie seine Mimik verriet. "Ich war 1965 selbst Faschingsprinz", erinnert er sich. "Deshalb bin ich schon aus meiner inneren Einstellung heraus ein Faschingsfreund. Außerdem soll man Lebensfreude durchaus zeigen." Das Verständnis des Chefs ist also gegeben für das Treiben der weiblichen Angestellten. Die fanden dann auch spontan Gefallen an der Hatz nach Bindern und versuchten ihr Glück anschließend gleich im Büro des Oberbürgermeisters. Leider ohne Erfolg, wie sich herausstellen sollte. Christian Lösel war bereits zu einem Termin außer Haus. Allerdings war seine Krawatte zuvor schon den Scheren der Frauen vom Sitzungsdienst zum Opfer gefallen, wie zu erfahren war. Mißlbeck musste die weiteren Termine des Tages jedoch nicht mit halber Krawatte wahrnehmen. "Ich habe immer zwei in Reserve im Büro", verriet er schmunzelnd.