Heideck
Auf Großfahrt nach Schweden

Die Sippe Phoenix vom VCP-Stamm Ritter Hadebrand aus Heideck ist nordwärts gezogen

28.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:52 Uhr

Foto: DK

Heideck (HK) „Nordwärts, nordwärts woll’n wir ziehen zu den Bergen und den Seen, wollen neues Land erleben, woll’n auf Fahrten gehen.“ Das ist das Motto der Sippe Phoenix vom VCP-Stamm Ritter Hadebrand aus Heideck auf der ersten Großfahrt gewesen, die nach Schweden führte.

Beginn des Abenteuers ist am 7. August in Nürnberg gewesen, um mit Bussen und Zügen nach Simlångsdalen zu gelangen, dem Startpunkt auf dem Fernwanderweg Hallandsleden in Südschweden. Nach knappen 26 Stunden Anreise freute sich jeder auf das Wandern, was mit den vollbepackten, schweren Rucksäcken zunächst sehr ungewohnt war und dem einen oder anderen zu Beginn noch etwas schwer fiel.

Ziel eines jeden Tages war es, die Schelter (Unterstände) mit Feuerstelle zu erreichen, die meist im Abstand einer Tagesetappe angelegt waren. Dort wurde dann gemütlich gekocht und die Pfadfinder ließen die Abende mit Lagerfeuer, Gitarrenspiel und Gesang ausklingen. Übernachtet wurde meist in dem Schelter, was sich mit acht Personen als eine kuschelige und warme Angelegenheit herausstellte.

In neun Tagesetappen ging es mit viel Gesang, Rätseln und guter Laune den Hallandsleden-Trail entlang bis zum letzten Schelter in Ästad. Unterwegs wurden die Wanderer mit wunderschönen Landschaften, tiefen Wäldern und großartigen Ausblicken belohnt. Zudem konnte man sich an Seen ausruhen. Manche waren sogar mutig genug, in das kalte Nass zu springen, um sich von den warmen Wandertagen zu erholen und abzukühlen. Fern von Smartphone, Computer und Fernseher konnte die Jugendlichen abschalten und gänzlich zur Ruhe kommen. Gemeinsam verbesserten die Phoenixe ihre Fähigkeiten im Feuer machen, Kochen und Aufschlagen des Nachtlagers. Aber vor allem habe man gelernt, sich gegenseitig zu unterstützen und zusammenzuarbeiten, so ein Erkenntnis der Gruppe.

Auch das Wetter spielte gut mit. Der Regenponcho musste nur für einen Vormittag herausgeholt werden, während die Gruppe an den restlichen Tagen mit Sonne und schönem Wetter verwöhnt wurde. Selbst am Pausentag, an dem es anfangs noch nach Unwetter ausgesehen hatte, blieb man in den in der Luft hängenden Kohten (Pfadfinderzelte) von Regen verschont. Dafür wurde die Gelegenheit genutzt, in den See zu springen und neue Kraft zu tanken. Nachdem sie sieben Tagen lang nur Porridge, Reis und Nudeln gegessen hatten, gönnten sich die Pfadfinder außerdem selbst gebackenes Brot mit Nutella.

Zum Abschluss ging es noch für eineinhalb Tage nach Göteborg, um sich langsam wieder an die Zivilisation zu gewöhnen. Die Duschen, Toiletten und Betten im dortigen Jugendhotel wurden freudiggenutzt. Nach einer Stadtführung mit Sightseeingtour seitens der Sippenführer konnten die Pfadfinder ihr Taschengeld für Souvenirs, Postkarten und Schokolade ausgegeben, während die Sippenführer ihre freie Zeit vor der Abreise mit einem lang ersehnten Cappuccino verbrachten.

Als es am 18. August wieder von Göteborg zurück nach Nürnberg ging, kam allen die Heimreise durch unser spontanes Gesangs- und Gitarrenkonzert im Zug, Kreuzworträtseln und Denkspiele sehr kurz vor. Jedoch waren alle zwischen Vorfreude auf Zuhause und dem Bedauern, Schweden schon wieder verlassen zu müssen, hin- und hergerissen. Denn das Land und die Erfahrungen, die sie sammeln durften, haben die Gruppe doch sehr beeindruckt.

In den Tagen in Schweden hat die Gruppe viel gelernt. Vor allem sei man noch mehr zusammengewachsen und nun eine Sippe, die immer zusammenhält und gemeinsam alles bewältigen kann. Mit den Erinnerungen an die Wanderung, die Lagerfeuer und die Seen habe man zudem fest versprochen, wieder nach Schweden, zu kommen, so das Fazit: „Wenn wir wieder heimwärts ziehen, sehnet jeder sich zurück, denkt an die vergangenen Fahrten, an vergangnes Glück. Nordwärts, nordwärts woll’n wir wieder, zu den Bergen und den Seen, dieses Land noch mal erleben, und auf Fahrten gehn“, heißt es in dem Pfadfinderlied von Silke Neumann, aus dem auch das Motto der Großfahrt stammte.