Auf geht's in Runde 29

14.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:51 Uhr
Können's miteinander: Bereits im Oktober 2018 gab es in Schrobenhausen eine gemeinsame Darbietung des Arsatius Consorts (l.) mit Hans und Afra Kriss (r.). Zusammen gestalteten sie das Jubiläumskonzert zu 30 Jahre Arsatius-Consort im Pfarrsaal St. Jakob mit rund 100 Zuhörern. −Foto: SZ-Archiv

Die nächste Saison der Schrobenhausener Pavillonkonzerte beginnt am 20. Oktober. Vier Konzerte, die unterschiedlicher nicht sein könnten und beste Unterhaltung versprechen, stehen auf dem Programm. Mit dabei sind diesmal auch alte Bekannte: Afra und Hans Kriss aus Hörzhausen.

Eine der erfolgreichsten Konzertreihen in Schrobenhausen ist die der Pavillonkonzerte. Immer vollbelegt ist da der Pavillon der Städtischen Musikschule. Kein Wunder also, dass die beliebten Konzerte weitergeführt werden und nun schon in die 29. Runde gehen. Am 20. Oktober fällt der Startschuss für die neue Saison. Vier Konzerte stehen bis Februar auf dem Programm. Wie immer hat der künstlerische Leiter, Musikschulleiter Rainer Maier, dafür gesorgt, dass den Gästen größtmögliche musikalische Vielfalt geboten wird.

BAYERISCHE SEEUNGEHEUER

Den Auftakt der Pavillonkonzerte macht am Sonntag, 20. Oktober, ein Abend, der mit "Bayerische Seeungeheuer" überschrieben ist. Angekündigt wird bayerische Fantasy vom Feinsten, verwoben mit lieblichem bis dramatischem, konzertantem Harfenspiel. Perlende Harfenklänge von Barbara Eckmüller und die bayerische Erzählkunst von Karl-Heinz Hummel versprechen ein musikalisches Livehörspiel. Um was es geht? Um nicht weniger als die Unterwasserwelt der bayerischen Seen. Also: gefährliche Riesenwaller, erotisch verderbliche Wassernixen, hinterfotzige Wetterhexen, menschenhungrige Inseldrachen, adelige Unholde, versunkene Armeen und verborgene Schätze.

Karl-Heinz Hummel ist Autor, Darsteller, Librettist und Musiker. Er schrieb unter anderem für das musikalische Kabarett Kabarest, die Lach- und Schießgesellschaft, das Theater des Kindes in Linz und Simone Solga. Zusammen mit dem Komponisten Christian Auer schuf er die Opernfassung vom "Brandner Kasper" für die Opernfestspiele Gut Immling. 2018 wurde er von der Landeshauptstadt München mit dem Ernst-Hoferichter-Preis ausgezeichnet.

Barbara Eckmüller begleitet die aquadämonische Lesung an der Harfe. Bereits früh mit traditioneller Volksmusik gefördert, studierte sie an der Musikhochschule Würzburg mit Hauptfach Harfe. Neben ihrer Lehrtätigkeit an Musikschulen spielt sie mit diversen Orchestern und tritt als Solistin auf. Für ihre wissenschaftliche Abschlussarbeit wurde sie in der Kategorie der Kunsthochschulen mit dem Kulturpreis Bayern 2017 ausgezeichnet. Die Veranstaltung beginnt am Sonntag um 20 Uhr.

SJAELLA



Im November, am Samstag, 23., präsentiert die Musikschule das deutsche A-cappella-Ensemble Sjaella aus Leipzig. Homogen und individuell, leicht und kernig, präzise und frei - dieser Facettenreichtum ist es, der den Klang von Sjaella ausmacht. Die sechs Sängerinnen haben ihren gemeinsamen Weg schon vor Jahren gefunden und entdecken doch immer wieder neue Abzweigungen. Sie sind offen für neue Einflüsse, lieben musikalische Vielfalt und haben den Mut, Grenzen auszudehnen.

Ihr Repertoire ist entsprechend breit gefächert, in unterschiedlichsten Genres fühlen sie sich zu Hause. Diese Vielseitigkeit und die Nähe zu ihrem Publikum verschaffen Sjaella seit Jahren Engagements bei renommierten Musikfestivals im In- und Ausland, Gastauftritte in Funk und Fernsehen sowie erste Preise bei internationalen Wettbewerben für Vokalmusik. Beginn des Abends ist um 20 Uhr.

SCHLAG ½ 8



Am Samstag, 25. Januar, steht Percussion-Performance der besonderen Art auf dem Programm: Zu Gast sind die vier Schlagzeuger der Münchner Philharmoniker, die sich Schlag ½ 8 nennen. Sebastian Förschl, Stefan Gagelmann, Jörg Hannabach und Michael Leopold aus Pfaffenhofen lassen den Zuhörer abtauchen in eine ganz eigene Klangwelt, und zwar die innovativste des 20. Jahrhunderts: der Instrumentengruppe der Schlagzeuger. Bei ihnen wechselt sich virtuose Trommelkunst mit percussiver Urkraft mit sphärischen Klangmustern ab und wird zu einem außergewöhnlichen Hörerlebnis. Beginn des Abends ist um 20 Uhr.

ALLERLIEBSTES BÄSLE HÄSLE



Das große Finale und der glanzvolle Schlusspunkt der Pavillonkonzerte findet am Samstag, 15. Februar, statt. Mit dabei sind alte Bekannte in Schrobenhausen: das Arsatius Consort sowie das Hörzhausener Künstlerehepaar Hans und Afra Kriss. Gemeinsam gestalten sie einen Abend, der die Überschrift "Allerliebstes Bäsle Häsle" trägt und den Bäsle-Briefen Mozarts an seine Cousine Maria Anna Thekla gewidmet ist.

Das Arsatius Consort unter der Leitung von Georg Brunner spielt seit 30 Jahren auf Originalinstrumenten schwerpunktmäßig Musik des 17. und 18. Jahrhunderts auch jenseits ausgetretener Pfade. Es hat eine Reihe an CD-Aufnahmen vorgelegt, darunter eine ganze Anzahl an Ersteinspielungen mit Musik aus bayerischen Klöstern, vor allem auch aus dem Kloster Scheyern. Ständig erfuhr und erfährt das Ensemble Impulse durch die Zusammenarbeit mit namhaften Solisten, Vokalensembles und Chören. Konzertreisen führten das Ensemble nach Frankreich, Italien, England, Tschechien, Österreich und in die Schweiz. Afra und Hans Kriss arbeiten in den Bereichen Regie, Maske, Kostüm, Textfassungen, Bühnenbild konzeptionell und in der praktischen Umsetzung auf der Bühne in unterschiedlichen Konstellationen mit Profi- und Amateurtheatergruppen zusammen. Mit dem Arsatius Consort haben sie bereits mehrere Konzertprogramme auf die Bühne gebracht, in denen die Musik des Consorts auf Literatur trifft. Veranstaltungsbeginn ist um 20 Uhr.