Schrobenhausen
Auf geht's in die nächste Runde

07.02.2011 | Stand 03.12.2020, 3:11 Uhr

Rekordverdächtig: In nur elf Tagen hat Markus Kauderer (l.) über 1500 Unterschriften für das Bürgerbegehren "Wir wollen unser altes Schrobenhausen zurück" gesammelt. Gestern Abend gab er die Listen im Rathaus ab, Hans-Peter Kurzhals nahm sie entgegen. - Foto: Wöhrle

Schrobenhausen (woe) Wie geht es weiter mit dem Innenstadtkonzept? Nachdem Günther Schalk jetzt ein Ratsbegehren ins Gespräch gebracht hat, tun sich neue Fragen auf. Markus Kauderer, Initiator des jüngsten Bürgerbegehrens, lässt sich davon nicht beirren und gab gestern seine Unterschriftenlisten ab.

In Rekordzeit hat Markus Kauderer über 1500 Unterschriften für sein Konzept "Wir wollen unser altes Schrobenhausen zurück" zusammengebracht. Nur elf Tage hat der Mühlrieder gebraucht, um so viele Schrobenhausener zu mobilisieren, dass ein weiterer Bürgerentscheid möglich scheint. Gestern gab er die Unterschriftenlisten am frühen Abend im Rathaus ab.
 

Bürgermeister Karlheinz Stephan hatte angewiesen, dass Hans-Peter Kurzhals, Leiter des Einwohnermeldeamts, länger im Dienst bleibt und die Unterstützerunterschriften entgegen nimmt. Der Grund: Der Stadtrat soll sich in seiner heutigen Sitzung ab 18.30 Uhr mit der neuen Lage befassen. Vorher aber müssen die Unterschriften geprüft werden; dies geschah noch gestern Abend; Kurzhals und seine beiden Mitarbeiterinnen mussten eine Sonderschicht einlegen.

Markus Kauderer war noch den ganzen vergangenen Samstag unterwegs, um die nötigen Unterschriften zu sammeln. In insgesamt 16 Geschäften in der Innenstadt lagen seine Listen aus. Am gestrigen Montag wurde er dann von dem Bericht in der Schrobenhausener Zeitung überrascht, dass sich Stadtmarketingreferent Günther Schalk Gedanken über ein mögliches Ratsbegehren macht. An Kauderers Entschluss, einen Bürgerentscheid durchzusetzen, ändert das nichts. Er will an seinen Plänen festhalten und die Verkehrsführung in der Innenstadt wieder so gestalten, wie sie vor der teilweisen Umsetzung des neuen Verkehrskonzepts war.

"Ich habe so viel Zuspruch bekommen", betont Kauderer. Deshalb will er seine Aktion auch durchziehen. Den neuesten Vorschlag aus den Reihen des Stadtrats beurteilt er argwöhnisch. "Die haben schon so oft nachträglich dann doch wieder Veränderungen vorgenommen", meint er, da verlasse er sich lieber auf sein eigenes Konzept.