Neuburg
Auf Fantasiereisen dem Krankenhaus-Alltag entfliehen

Künstlerin Heike Müller-Fuhrmann gestaltet die Wände der Neuburger Kinderklinik mit bunten Bildern

27.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:37 Uhr

Freuen sich über die Farbkleckse: Klinikclown Sepp Egerer, Künstlerin Heike Müller-Fuhrmann, Generalvikarin Sr. M. Isentrud Eigen, Privatdozent Stephan Seeliger, Geschäftsführer Günter Strobl, die Vorsitzende des Kunstkreises Neuburg, Annemarie Meilinger, und Sponsor Bernhard Fortner - Foto: Riaz

Neuburg (nri) „Die Wände sind so karg!“, sagte Heike Müller-Fuhrmann vor eineinhalb Jahren nach einer Untersuchung ihres Sohnes beim Arzt zu Günter Strobl, dem Leiter der Kliniken St. Elisabeth. Von ihrer Kreativität angesteckt, überzeugten sie auch den Privatdozenten Stephan Seeliger und entwickelten gemeinsam ein Konzept, das die Wände der Kinderklinik bunt gestalten sollte.

Nun ist das Projekt der kindgerechten farblichen Gestaltung fertiggestellt und wurde am Donnerstag mit einer Vernissage gefeiert.

„Die Bilder sollen bewirken, dass die Kinder sich ein bisschen besser fühlen“, sagte Günter Strobl und lobte die Arbeit der Buxheimer Künstlerin. Da krabbelt ein Marienkäfer, dort fliegt ein Delfin und Steine scheinen die Treppe hinunter zu kugeln. Heike Müller-Fuhrmann hat viele kreative Ideen in die Arbeit gesteckt, um eine harmonische Atmosphäre für die kleinen Patienten und ihre besorgten Eltern zu schaffen. Erste Eindrücke gewannen Besucher beim Rundgang durch die Kinderklinik, bei der auch der allseits bekannte Klinikclown Sepp Egerer mitwirkte und die Kunstliebhaber durch das Krankenhaus führte. „Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht und ich vermisse das alles jetzt schon“, freute sich die Künstlerin. Bereits während ihrer Arbeit in den Fluren und Gängen des Krankenhauses – als sie ihrer Kreativität freien Lauf ließ – habe sie positive Rückmeldungen bekommen. Und begeisterte Kinder durften auch selbst mal den einen oder anderen Klecks auf die Wände malen. Müller-Fuhrmann, selbst Mutter von drei Kindern, hat bewusst auf übliche Märchen- oder Comicmotive verzichtet. Stattdessen ziehen sich natürliche und gut konstruierte Formen durch die Kinderstationen, die zum Fantasieren anregen und Kinder jeden Alters ansprechen. „Kindern bereitet es nicht nur eine Freude, wenn sie die Bilder betrachten. Es macht die Gedanken frei, gibt der Fantasie Nahrung und das ist zweifelsfrei ein wertvoller Beitrag zur Heilung“, lobte Annemarie Meilinger, Vorsitzende des Kunstkreises Neuburg. Heike Müller-Fuhrmann wollte, dass nichts mehr an die üblichen Krankenhausflure erinnert und „einen Weg zeichnen, der die Patienten und ihre Besucher in verschiedene Welten führen soll“.