Schrobenhausen - Schon mal etwas vom Little Mammut Marsch gehört?
Nein? Wer das Ganze nicht nur kennt, sondern auch an diesem Samstag in München daran teilnehmen wird, ist der Schrobenhausener Christoph Kerscher. Ursprünglich wurde der Wettbewerb 2006 als Mammut Marsch ins Leben gerufen, bei dem 100 Kilometer in 24 Stunden zurückgelegt werden. Mittlerweile gibt es das Extremwandern auch im Kleinformat, kurz Little Mammut Marsch. Genau daran nimmt Christoph Kerscher nun zum ersten Mal teil. Konkret können am Samstag in München 30 oder 55 Kilometer zurückgelegt werden, wobei sich der 29-Jährige für die kürzere Variante entschieden hat.
Eigentlich hätte das Ganze bereits im Mai stattgefunden, wurde wegen der Corona-Pandemie aber auf den Herbst verschoben. Auch kann der Marsch diesmal nur im sogenannten "Hike Alone-Format" (zu Deutsch: es wird allein gewandert) ausgetragen werden. In Christoph Kerschers Fall wird aber nicht völlig im Alleingang marschiert, denn Schwiegervater Norbert Krischke ist mit von der Partie.
Trainiert haben Schwiegersohn und Schwiegervater getrennt voneinander, doch nicht allzusehr. "Wir lassen uns überraschen", sagt Kerscher, der Leichtathletik betrieb und auch schon an Marathons teilnahm. Er schätzt, dass sie für die Strecke um die fünf Stunden brauchen werden. "Unter sechs Stunden schaffen wir aber auf jeden Fall", ist er optimistisch. Die beiden marschieren übrigens keine von den Organisatoren vorgeschlagene Strecke, sondern eine eigens ausgedachte Route.
Festgelegt haben sich die beiden auf den Münchener Südwesten, entlang des Nymphenburger Schlossparks, des Olympiaparks und des Englischen Gartens. "Wo nicht viel Autoverkehr ist", erklärt Christoph Kerscher, der, wie seine Frau, in München geboren wurde. Erst vergangenes Jahr ist das Ehepaar nach Steingriff gezogen. Dass die Strecke selbst konzipiert ist, ist kein Problem, denn die Kilometer werden via GPS aufgezeichnet.
DK
Tabea Tyroller
