Auf diese Steine können sie bauen

29.11.2010 | Stand 03.12.2020, 3:24 Uhr

Das Hochhaus wächst: Tiziano (links) und Benjamin (beide 9) hatten viel Spaß bei der Lego-Meisterschaft. - Foto: Knoblach

Ingolstadt (DK) Vorsichtig und konzentriert bauen Tiziano und Benjamin Stein um Stein an ihrem Hochhaus aus Lego. Im Hintergrund hört man das Geklimper der Steinchen und Kinderstimmen. Die beiden Jungs verbringen den Sonntagnachmittag bei der Lego-Meisterschaft im Spielzeugmuseum.

Da die Veranstaltung im vergangenen Jahr sehr gut ankam, sind diesmal fast 30 Kinder zwischen vier und zehn Jahren gekommen, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Vorgaben gibt es keine. Während mancher schon zuhause sein Wunschbauwerk entwarf und nun nachzubauen versucht, stürzen sich andere ins Ungewisse und bauen einfach drauf los. Als "vielfältig, unterschiedlich und fantasievoll" beschreibt Evi Steinberger die Bauwerke und Gebilde der Kleinen. Sie arbeitet als freie Mitarbeiterin im Stadtmuseum und betreut die Meisterschaft zusammen mit Renate Stöckl.

Nach etwa einer Stunde werden die fertigen Bauten gesammelt und beschriftet. Tatsächlich sind die Ergebnisse sehr vielfältig: Neben dem Hochhaus von Tiziano und Benjamin sieht man beispielsweise einen Roboter, ein U-Boot, einen Nachbau der "Titanic" und einen großen Fernsehturm.

Jetzt fehlt nur noch eines: Das Küren des diesjährigen Lego-Meisters. Diesen sollen die Kinder selbst bestimmen. "Kinder haben einfach eine andere Sichtweise als wir Erwachsene", sagt Renate Stöckl. Die Entscheidungsfindung stellt sich allerdings als eher schwierig heraus. Da unter den durchweg gelungenen Werken keines besonders herausragt, einigt man sich kurzerhand darauf, alle Kinder zu den neuen Lego-Meistern zu ernennen.

Bei der abschließenden Runde mit Tee und Keksen können die Kinder den Nachmittag entspannt ausklingen lassen und ihr Feedback abgeben. Einige Kinder hätten sich mehr spezielle Legoteile gewünscht, andere hätten doch lieber einen Gewinner gesehen. Tobias (9) sieht das aber gelassen: "Hauptsache, es hat Spaß gemacht!" Und dass es Spaß gemacht hat, kann man den Kindern ansehen. Bestimmt freut sich ja der ein oder die andere schon auf die nächste Meisterschaft.