Riedenburg
Auf der Suche nach einem Haus

23.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:23 Uhr

Riedenburg (rat) Die syrische Familie Al Shalabi ist mit ihrer gemütlichen und blitzsauberen Wohnung in der Riedenburger Altstadt sehr zufrieden.

Der Platz für die Eltern und die fünf minderjährigen Kinder reicht einigermaßen aus. „Ich ziehe hier erst aus, wenn wir nach Damaskus zurückkehren“, betont Rasha Al Shalabi. Es ist kein Wunder, dass die 30-Jährige vorerst genug hat von Umzügen. Die Familie war in den vergangenen vier Jahren provisorisch in Griechenland, in München, in der Asylbewerber-Unterkunft in der Hemauer Straße sowie in einer weiteren Riedenburger Wohnung untergebracht, die kleiner war als die jetzige.

Dass der Platz im jüngsten Domizil dennoch knapp wird, ist die Folge einer erfolgreichen Familienzusammenführung in der Dreiburgenstadt. Denn inzwischen durften die Eltern von Rasha mit ihren drei minderjährigen Kindern aus Syrien ausreisen. Natürlich hat ihnen die älteste Tochter Unterschlupf in Riedenburg gewährt. Außerdem lebt derzeit die jüngere Schwester von Rasha samt ihrer drei kleinen Kinder ebenfalls im früheren Landratsamt. Dass sich die gesamte Großfamilie ständig in der Wohnung von Rasha und Ibrahim Ammar versammelt, liegt in der Natur der Sache. Denn hier ist noch am meisten Raum für alle. Doch da dies kein Dauerzustand sein kann, sucht Maria Kaffl-Höng, die Integrationsbeauftragte des Riedenburger Stadtrates und Mitglied des Unterstützerkreises Asyl, derzeit dringend ein Haus. „Es sollte zwei getrennte Wohnungen haben, das wäre der Idealfall“, meint Kaffl-Höng. Bedenken wegen der Sprachbarriere sollte kein potenzieller Vermieter haben. Denn die Al Shalabis sprechen gut Deutsch.