Auf der Suche nach dem versteckten Hydranten

26.08.2007 | Stand 03.12.2020, 6:32 Uhr

Junge Feuerwehrmänner verlegen einen Schlauch zum nächsten Hydranten.

Offenbau (rrn) Was wäre ein Ferienprogramm ohne einen Tag der offenen Tür bei der Freiwilligen Feuerwehr? Für die Kinder aus Offenbau ist das jedenfalls ein Pflichttermin und so fanden sich viele kleine Gäste pünktlich um 18 Uhr am FFW Gerätehaus ein. Hier wurden sie schon von Kommandant Martin Enzenhöfer, seinem Stellvertreter Stefan Schlierf und vielen Aktiven der FFW Offenbau erwartet.

Zuerst nahmen die Buben und Mädchen das Feuerwehrauto genau unter die Lupe, probierten die Sitze aus und suchten erst mal nach dem "schönsten Knopf im Auto" – dem Knopf für das Blaulicht. Bei den verschiedenen Geräten am Fahrzeug waren vor allem die Jungs gefragt, die sofort das Notstromaggregat erkannten. Auf Martin Enzenhöfers Frage, wozu das Aggregat gut sei, wenn der Strom doch aus der Steckdose kommt, beantworteten die jungen Feuerwehrfachleute ohne zu zögern, denn schließlich ist ja nicht an jedem Einsatzort eine Steckdose zur Stelle.

Doch wofür braucht die Feuerwehr denn die orange-weißen Kegel im Auto? Dass sie als Hut nicht zu gebrauchen sind, merken die Kinder gleich beim Probieren, denn sie rutschen ganz über den Kopf. Das bringt Kommandant Martin Enzenhöfer auf die Idee, nach passenderen Kopfbedeckungen für die Kinder zu suchen. Fündig werden die FFW-Gäste in der Ecke des Feuerwehrhauses, in der die Helme der Jugendfeuerwehr hängen. Ausgestattet mit dem richtigen Schutz "damit der Kopf heil bleibt" sehen sich die Kinder das Gerätehaus genauer an.

Im Anschluss machen sich die Nachwuchsfeuerwehrler auf einen kleinen Rundgang durchs Dorf. Seltsame Gegenstände liegen an diesem Tag an den Wegrändern in Offenbau: Ein Feuerwehrschlauch, ein Verteiler, ein Strahlrohr und eine orangefarbene Schachtel. Das Geheimnis der Schachtel ist schnell gelüftet – da steckt ein Warndreieck drin. Aber wie man das zusammenbauen muss und wie es alleine steht, dass ist gar nicht so einfach. "Am besten sucht ihr mal das Warndreieck im Auto eurer Eltern und baut es dann mit Mama oder Papa zusammen auf", regt der Kommandant an. Nachdem nun auch die Straße ordnungsgemäß gesichert ist, suchen die Kinder nur noch einen Hydranten, denn zum Löschen braucht man schließlich Wasser. Doch weit und breit ist kein Hydrant zu sehen und erst mit Hilfe von Martin Enzenhöfer fällt der unscheinbare ovale Deckel in der Straße auf, der den Unterflurhydranten verbirgt. Nun endlich dürfen die Kinder ihre Schläuche und Strahlrohre an den Verteiler anschließen und die Straße unter Wasser setzen.

Anschließend geht es zurück zum Gerätehaus, wo die Kollegen der Feuerwehr Eysölden bereits eine Kochplatte mit Pfanne vorbereitet haben. Kommandant Jochen Thanner erklärt, wie es zu einem Fettbrand kommen kann und muss die Theorie etwas in die Länge ziehen, da sich das Fett in der Pfanne noch nicht entzündet hat. Gebannt schauen die Kleinen zu, wie es zunächst kräftig raucht, stinkt und dann die Flammen in der Pfanne lodern.

Schlimm wäre, wenn ein Fettbrand mit Wasser gelöscht würde, erklärt der Experte. "Aus einem Liter Wasser werden in der heißen Pfanne 1700 Liter Dampf", sagt er und demonstriert das mit Wasserspritzern, die die Flammen in der Pfanne in die Höhe schießen lassen.