Berching
Auf der Suche nach dem Traumberuf

Groß angelegter Informationstag für die Mittelschüler aus Berching, Breitenbrunn und Dietfurt

02.02.2012 | Stand 03.12.2020, 1:52 Uhr

Drei, die wissen, was sie werden wollen: Andreas Rackl, Bianca Mayer und Dominik Heyde. - Foto: Karg

Berching/Breitenbrunn (aka) Die 14-jährige Bianca Mayer aus Rasch/Breitenbrunn hat bereits ganz konkrete Vorstellungen, was sie einmal werden will, und zwar technische Zeichnerin, „eher Bauzeichnerin“. Denn da sitze man nicht den ganzen Tag am Bildschirm, sondern komme auch hinaus an die Baustellen.

Sie besucht derzeit die 8. Klasse an der Mittelschule Berching-Breitenbrunn-Dietfurt am Schulstandort Dietfurt und äußerte sich begeistert vom ersten Berufsinformationstag „Ein Beruf für mich“, der in Berching in dieser Woche angeboten wurde. Organisiert hatten ihn die Konrektorin Christine Gottschalk und Fachlehrerin Andrea Bachhofer.

Dominik Heyde aus Langenried, der die 7. Klasse in Breitenbrunn besucht, ist sich schon ziemlich sicher: „Ich will Landmaschinenmechaniker werden.“ Auch Andreas Rackl aus Erasbach, der die M 9 in Berching besucht, hat sich im Prinzip fast schon festgelegt. Er will zu Huber SE und eventuell Feinwerkmechaniker lernen. „Da kann ich von Zuhause mit meinem Fahrrad zur Firma fahren.“

Die Schüler der 7., 8. und 9. Jahrgangsstufe (M9) der Mittelschule waren zu dem Projekt eingeladen, das sowohl bei den insgesamt 185 Pennälern aus neun Klassen des Mittelschulverbundes großen Anklang fand, wie auch den Vertretern der Firmen beziehungsweise Innungen weiteren namhaften Firmen in der Region, die eine kleine „Fachmesse“ in der Aula aufgebaut hatten und Seminare für die Kids in verschiedenen Klassenzimmern abhielten. Mit dabei war die Berufsschule Neumarkt, Abteilung Holztechnik, mit Fachlehrer Dieter Schmidt, der einen Querschnitt von Produkten aus Holz zeigte, die im Laufe eines Jahres hergestellt werden. Obermeister der Innung Bau Alois Scharpf aus Erasbach zeigte zum Beispiel mit einer Power-Point-Präsentation alle Tätigkeiten, die Maurer auf Großbaustellen ausführen, beim Erstellen von kleinen Familienhäusern oder bei der Sanierung von Altbauten. Vertreten in Berching waren auch die Großunternehmen wie Max Bögl, Wodego oder Huber SE, die Zimmerer- und Fleischer- und Friseurinnung, die AusbildungsOffensive Bayern, das Caritasheim und das Haus St. Marien, das Hotel Gewürzmühle, die AOK und die Raiffeisenbank, die ein Bewerbungstraining anboten, sowie eine Berchinger Arztpraxis. „Im Mittelpunkt steht ganz klar jeder einzelne Schüler, der auf der Suche nach seinem Traumberuf ist“, sagt die Konrektorin Christine Gottschalk. „Deswegen ist das Projekt des Mittelschulverbunds für uns in erster Linie eine Berufsmesse.“ Die Organisation habe zunächst erkundet, was die Schüler werden wollen und dann das Angebot nach den diversen Schülerwünschen ausgerichtet.

Nach einer kurzen Begrüßung um 8.20 Uhr in der Aula hörten die Schüler in drei Seminarblöcken Vorträge zu ihren Wunschberufen, Bianca Mayer zum Beispiel suchte Wodego auf und ließ sich von Kristina Mederer beraten, war bei Daniela Vogl von der Firma Huber und absolvierte bei Silvia Alzinger von der AOK ein Bewerbungstraining. In den Pausen konnten sich die Schülerinnen und Schüler Informationsmaterial zu den Berufen und Betrieben an den „Messeständen“ besorgen.

Sie sei jetzt schon ein bisschen sicherer, was ihren Traumberuf angeht, sagt Bianca Mayer. Die junge Dame aus dem Breitenbrunner Ortsteil wird wohl die lange Anfahrt nach Greißelbach zur Firma Bögl auf sich nehmen, um Bauzeichnerin zu werden. Auch Dominik Heyde und Andreas Rackl sehen nach dem Berufsinformationstag klarer. „Wir müssen aber zunächst die Schule mit guten Noten schaffen.“