Neuburg (DK) Tausende Besucher haben sich auf der "A-Zu-Bi!"-Messe in der Neuburger Parkhalle die Ausbildungsberufe und Studiengänge in der Region erkundigt. 61 Firmen waren als Aussteller dabei und haben die größtenteils Jugendlichen über ihre Zukunftsmöglichkeiten unterrichtet.
"Zwar können wir den Erfolg der ,A-Zu-Bi! '-Messe nicht in Zahlen ausdrücken, aber wir sind uns sicher, dass diese Veranstaltung sehr viel bringt, da wir Schreinereien keine Lehrlingsprobleme haben", stellt Tobias Kugler, Vorstandsmitglied der Schreinerinnung Neuburg-Schrobenhausen fest. Vor acht Jahren haben sich zwölf Schreinereien als "Förderer der Ausbildung" zusammengeschlossen und finanzieren den großen Innungsstand bei der Messe. "21 Schreinereien haben in den vergangenen fünf Jahren ausgebildet. Wir merken schon, dass die Messe Früchte trägt", betont Kugler.
Nicht nur für das Handwerk ist die "A-Zu-Bi! "-Messe eine Möglichkeit zu werben und potenzielle Azubis für sich zu gewinnen, denn 61 Aussteller verschiedener Berufssparten bieten insgesamt 137 Ausbildungsberufe und darüber hinaus 26 Studiengänge an. "Bei der Auswahl der Aussteller haben wir natürlich Kriterien. So sollen es regionale Arbeitgeber sein und die Vielfalt der Berufe muss gewährleistet werden", erklärt Ramona Forster vom Stadtmarketing. Seit vielen Jahren ist die Messe - die heuer bereits zum 13. Mal stattfindet - ein fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Stadt Neuburg und kommt sehr gut bei den Ausbildungssuchenden an. "Jedes Jahr haben wir mehrere tausend Besucher in der Parkhalle, die sich über das Ausbildungs- und Studienangebot informieren", sagt Neuburg Stadtsprecher Bernhard Mahler. Aber nicht nur bei den Besuchern kommt die Veranstaltung gut an, denn immer mehr Firmen und Betriebe wollen sich in der Parkhalle präsentieren.
"Wir hatten dieses Jahr 80 Bewerbungen und mussten auch einigen Firmen absagen", weiß Forster vom Stadtmarketing, für die es die letzte Veranstaltung ist, die sie organisiert hat. Bekanntlich verlässt sie die Geschäftsstelle zum Ende des Monats. Die Veranstalter sind wie jedes Jahr zufrieden mit der Messe. "Sie hat sich einfach bewährt. Hier bekommen die Jugendlichen ein erstes Bild und erste Kontakte zu ihren vielleicht späteren Arbeitgebern", freut sich Stadtmarketingreferent und Stadtrat Klaus Babel (FW). Dennoch liegt der Austausch zwischen Ausbildungssuchenden und den Firmen im Vordergrund, denn wie Mahler hervorhebt, sei die Messe keine Stellenböse, sondern eine Informationsplattform.
"Die ,A-Zu-Bi! '-Messe ist gut und wichtig und wird auch so von den Jugendlichen angenommen. Es gibt eine große Auswahl, die Unentschlossenen können sich umschauen und trotzdem besteht kein Druck, sich gleich zu entscheiden", findet Rüdiger Vogt, zweiter Bürgermeister der Stadt Neuburg. Um die Gespräche an den Ausstellungsständen noch lockerer zu gestalten, stehen auch viele Azubis den Suchenden mit Rat und Tat zur Seite, denn sie sehen ihren Beruf mit noch ganz anderen Augen als langjährige Mitarbeiter.
Zwei von ihnen sind Sophia Eder und Anna Lukas, die beide bei Audi eine Lehre zur Fachkraft für Lagerlogistik machen. "An unserem Beruf ist es toll, dass wir den kaufmännischen und den gewerblichen Bereich vereinen - also wir sind im Büro und im Lager", erklären die beiden 17-Jährigen gerade der Messebesucherin Ines. "Wenn du diese Ausbildung machst, dauert das drei Jahre, aber wenn deine Noten gut sind, kannst du auf zweieinhalb Jahre verkürzen. Unser Beruf ist wirklich abwechslungsreich und uns gefällt er super", meinen Sophia und Anna.
Für die 16-jährige Ines sind die Gespräche auf der Messe sehr hilfreich, denn sie hat - wie viele Jugendliche - noch keine Ahnung, was sie machen will. "Ich will in den kaufmännischen Bereich. Hier auf der Messe ist es wirklich toll, weil ich mir Anregungen holen kann, was für mich später in Frage kommt. Und die Gesprächspartner sind alle so nett und meine bisherigen Konversationen sinnvoll. "
Patricia Viertbauer
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