Altmannstein
Auf der Suche nach dem eigenen Stil

Kornelia Schmidt aus Hagenhill stellt gemeinsam mit Jozsef Rákosi im Museumsstadl aus

31.05.2012 | Stand 03.12.2020, 1:26 Uhr

Gemeinsame Ausstellung im Museumsstadl: Kornelia Schmidt (rechts) erläutert Jozsef Rákosi und Roswitha Rambichler eines ihrer Werke. Zusammen mit dem Altmannsteiner Peter Pesl bilden die drei einen bayerisch-ungarischen Freundeskreis - Foto: bid

Altmannstein (bid) Auf dem Weg von der Hobbymalerin zur Künstlerin ist Kornelia Schmidt aus Hagenhill. Zurzeit sind etliche ihrer Werke in der Galerie „Pittura Rapida“ zu bewundern. Die wurde von Jozsef Rákosi im Museumsstadl des Altmannsteiner Marktmuseums eingerichtet.

Der Museumsstadl auf dem Freigelände hinter dem Marktmuseum, dem Biergarten des früheren Gasthauses Hofer, wird umfassend renoviert. Insbesondere der Boden fehlt zurzeit noch. Doch trotz des blanken Betons haben sich schon viele Gäste von der Vielfalt der Nutzungsmöglichkeiten überzeugt. So unter anderem bei der Eröffnung der Sonderausstellung über liturgisches Gerät in der Barockzeit.

Und auch bei der Vernissage der Galerie „Pittura Rapida“, die dort ein Zuhause gefunden hat. Seitdem sind in dem Stadl 80 Werke von Jozsef Rákosi und Kornelia Schmidt zu bewundern. Rákosi, lange Jahre Betreiber einer Kunst- und Seidenmalschule auf der Burg Altmannstein, wohnt im Erdgeschoss des früheren Gasthauses Hofer, das vom Markt zu einem Kulturhaus umgebaut worden ist.

„Schon die Vernissage in der restaurierten Scheunengalerie war gut besucht, und seitdem kommen immer wieder Besucher“, so Jozsef Rákosi. Bei der Vernissage hatte er auch selbst auf der Violine und der Klarinette für die musikalische Unterhaltung gesorgt. Begleitet worden war er von Roswitha Rambichler auf dem Klavier. Die in Manching wohnende Rambichler singt in der Sandersdorfer Gesangsgruppe Intermezzo, wodurch der Kontakt zu Rákosi zustande kam. Auch Peter Pesl aus Altmannstein ist bei Intermezzo aktiv. „Er entwarf und pflegt meine Homepage und ist außerdem eine Art Ausstellungsmanager“, so Rákosi. „Wir sind eine bayerisch-ungarische Freundschaft, zwei Bayern und zwei Ungarn.“ Außer Rákosi stammt auch die Vierte im Freundesbund, Kornelia Schmidt, eine geborene Szücs, aus Ungarn. Die Malerin wohnt seit dem Jahr 2001 in Hagenhill und ist mit dem Feuerwehrkommandanten Erich Schmidt verheiratet.

„Er beschäftigt sich mit der Feuerwehr, ich mit meiner Malerei“, sagt Kornelia Schmidt mit einem Lächeln. Mit ihrem großen Hobby, der Malerei, begann sie schon früh. „Ich male schon seit Jahren und habe mir alles selber beigebracht. Ich habe angefangen, wie das fast alle tun, mit Landschaften, so nach dem Gefühl.“ Dann hat sie die Moderne mehr gelockt. „Ich will meinen eigenen Stil finden und entwickeln.“ Der Kontakt zu Rákosi kam vor fünf Jahren bei einer seiner Ausstellungen zustande. Seitdem nimmt sie ab und zu Unterricht bei dem renommierten Künstler. Und so entstand auch die Idee, gemeinsam auszustellen. „Knapp 30 Werke sind von mir“, so Schmidt.

„Kornelia Schmidt ist nicht nur ein großes Talent, sondern sie hat es auch schon zu einer erstaunlichen Fertigkeit gebracht“, ist Rákosi von ihren Werken begeistert. „Die Ausstellungsbesucher haben das ebenfalls bestätigt. Sie hat sich schon zur professionellen Künstlerin entwickelt.“ Wie Schmidt erläutert, verraten die Acryl- und Ölgemälde viel über ihr Seelenleben. „Auch ihr ungarisches Temperament lässt sich gut in den Bildern erkennen“, meint Rákosi lächelnd.

Schmidt hat aber nicht nur die Malerei, sondern auch ihre alte Liebe zur Musik wiederentdeckt. Statt Oboe und Trompete wie als Teenager lernt sie jetzt Querflöte. Aber die weitere Fortbildung in der Malerei liegt ihr ganz besonders am Herzen.