Ried
Auf der Jagd nach dem perfekten Bild

Bei einem Workshop im Rahmen des Altmannsteiner Ferienprogramms geht es um Kniffe beim Fotografieren

27.08.2021 | Stand 31.08.2021, 3:33 Uhr
Unter der Rutsche nach oben: Beim Kurs "Das perfekte Bild" wurden die Teilnehmer bei der Perspektivensuche kreativ. −Foto: Besl

Ried - Eine Posingeinheit am Fußballtorrahmen, einmal schaukeln mit Blitz oder auch eine Runde auf dem Boden für den perfekten Winkel: Ganz schön viel Bewegung ist beim Workshop "Das perfekte Bild" mit Jana Winkler in die sieben Teilnehmer gekommen auf der Jagd nach dem besten Schnappschuss.

Sechs Mädchen und ein Bub waren im und rund um das FC-Sportheim in Ried mit von der Partie, darunter auch mehrere Elf- und Zwölfjährige.

Die 21-Jährige Pädagogikstudentin aus Eichstätt, die den Kurs unter dem Dach Kreisjugendrings für das Altmannsteiner Ferienprogramm anbot, nahm sich zunächst viel Zeit, um den Nachwuchsfotografen ihr Werkzeug - in diesem Fall das Smartphone - näherzubringen. Zunächst stand dabei ein Video auf dem Programm, in dem es Tipps zum perfekten Bild gab. Jeder schrieb mit, auf die wichtigsten Schlagworte ging Winkler dann genauer ein. So sei es bei der Prespektive wichtig, sich Zeit zu nehmen für ein Foto und zu überlegen, aus welchem Winkel man etwas fotografieren möchte. Schön seien Perspektiven, an die das Auge nicht gewöhnt ist, etwa eine Aufnahme vom Boden aus nach oben. Fotografiert man ein Model, kann dieses verschiedene Posen einnehmen, zum Beispiel die Hände verschränken, sich ruhig ganz bequem irgendwo anlehnen oder natürlich bewegen - dann sollte man viele Fotos knipsen. Wenn ein bestimmter Gesichtsausdruck abgelichtet werden soll, dann sollte das Model am einfachsten an etwas Passendes denken, erfuhren die Kinder.

Auch die Komposition ist wichtig. Bei vielen Handys kann hier laut Winkler ein Drittel-Raster als Hilfe eingestellt werden. Diese Aufteilung wird vom menschlichen Auge als angenehmer wahrgenommen, als wenn der zu fotografierende Gegenstand direkt in der Mitte abgebildet wird. Schön seine auch Symmetrien in der Natur. In Ried waren das zum Beispiel ein mannshohes Tor im Zaun oder die Umrandung am Spielplatz. Auch eine Spiegelung im Wasser wird vom Bestrachter sehr schön empfunden, erklärte die Kursleiterin.

Sie gab dann noch allgemeine Tipps. So sollte man immer schauen, ob die Linse sauber ist. Durch Antippen des Displays fokussiert man, die angetippte Stelle wird schärfer auf dem Bild. Wegen der Schärfe empfiehlt es sich laut Winkler zudem, wenig zu zoomen. Das Licht sei bei Sonnenauf- oder -untergang zudem viel wärmer und schaffe angenehme Farben auf dem Foto.

Danach durften sich die Kinder draußen auf dem Sportplatzgelände verstreuen und das theoretische Wissen gleich in die Praxis umsetzen. Auch wenn von Weitem kein einziges interessantes Motiv auf dem Areal zu erkennen war, die jungen Fotografen fanden allerhand. Es wurde geschaukelt, geklettert oder sich gebückt, um ein Foto von unten zu erhalten. Die Unterseite der Rutsche spiegelte wie frisch gewienert und lud zum Drunterlegen ein. Ein Strauch mit herrlichen Blüten und viele mit farbenfrohen Beeren wurden plötzlich freudig entdeckt. Zum Schluss durfte jedes Kind sein schönstes Foto der Gruppe zeigen. Dabei erklärte Winkler noch nachträgliche Bearbeitungs-Effekte wie Kontrast, Helligkeit und Schatten. Die Teilnehmer waren begeistert. "Ich hab noch nie so schöne Bilder gemacht", lautete das Fazit eines Mädchens.

bes