Dietfurt
Auf den Spuren von Greta Thunberg

Ferienbetreuung der Stadt Dietfurt rückt den Klimaschutz in den Mittelpunkt

06.09.2019 | Stand 02.12.2020, 13:07 Uhr
Viel Spaß hat den zehn Buben die Ferienbetreuung der Stadt Dietfurt unter Leitung von Doris Kuhn gemacht. −Foto: Stadt Dietfurt

Dietfurt (khr) Auch in diesem Jahr hat die Stadt Dietfurt erneut eine Ferienbetreuung für Kinder von der ersten zur vierten Klasse Grundschule unter der Leitung von Doris Kuhn angeboten.

Wie immer war das Programm mit zahlreichen Aktivitäten gespickt und wie immer widmeten sich die Ferienkinder in den beiden Wochen einem bestimmten Thema, diesmal dem Klima.

Die Stadt Dietfurt hat die Ferienbetreuung vor vier Jahren eingeführt, um die Eltern dabei zu unterstützen, die wochenlange Ferienzeit zu überbrücken, wenn diese in die Arbeit gehen und nicht so lange zu Hause bleiben können.

Gleich zu Beginn der ersten Woche erkundeten die zehn Buben gemeinsam mit ihren Betreuerinnen Doris Kuhn und Tochter Claudia die Umgebung und machten sich zum Thema Klima schlau. Jedes Kind erhielt für die einzelnen Tage einen speziellen Dienst, den es übernehmen durfte. So achtete der "Licht-Dienst" zum Beispiel darauf, dass stets alle Lichter des Kulturhauses wieder ausgeschaltet waren, sobald alle nach Hause gegangen waren. Der "Gießdienst" kümmerte sich um die Bewässerung der selbstangepflanzten Kräuter im kleinen Innenhof. Auch wie Müll richtig getrennt wird, erfuhren die Schützlinge. Am Dienstag ging es für die Nachwuchs-Klimaprofis auf den Bio-Bauernhof der Familie Werner in Hainsberg. Hier durften sie das gackernde, buntgefleckte Federvieh hautnah erleben und füttern. Frisch gestärkt, erfuhren Kuhns Schützlinge vieles über Bioprodukte und die hauseigene Hackschnitzelanlage und über das Damwild, das zum Bauernhof gehört. Als Geschenk für daheim erhielten die Kinder frische Kartoffeln und Eier, die am nächsten Tag zum Kuchenbacken verwendet wurden. Um zu begreifen, dass man von A nach B nicht nur mit dem Auto fahren kann, benutzte die Gruppe öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn, um nach Nürnberg zu gelangen, was für die Kinder ein richtiges Erlebnis war. Ein Besuch im Barfußpark und kreative Basteleien von informativen Plakaten am Donnerstag, dienten der Vorbereitung für den Freitagvormittag. Da stand eine kleine Vorstellung der Plakate vor dem Rathaus mit Informationen zum Klima- und Umweltschutz à la Greta Thunbergs "Fridays for Future" auf dem Programm. "Klimaprofis" und "Eins, zwei, drei, vier - wir retten das Klima hier! ", schallte es aus fröhlichem Kindermund und spätestens bei dieser Aktion hatten die kleinen Klimaprofis begriffen, dass jeder vor Ort in seinem Rahmen versuchen kann, das Klima und die Umwelt zu schützen.

Dies galt es auch den Erwachsenen kundzutun. Spannende Brettspiele, Basteleien und Spielplatzbesuche sorgten am Montag der zweiten Woche für Abwechslung in den letzten Ferientagen. Förster Oliver Kuhn empfing die Ferienkinder am Dienstag zur Erlebniswanderung mit Spielen am Wolfsberg zum Entdecken und Staunen. Am Mittwoch wanderte die Gruppe ins Erlebnisdorf Alcmona und stattete den Imkern einen Besuch ab. Dort erklärte unter anderem Helmut Gras-pointner vom Imkerverein alles Wissenswerte über die Bienen. Auch ein Bienenquiz gab es.

Danach wurden die Kinder vom Elektro-Auto der Stadt Dietfurt abgeholt und wussten danach über dieses Gefährt so einiges. Was im Klärwerk passiert, hörten die Ferienbetreuungskinder am Donnerstag. Auch ein Blick durchs Mikroskop wurde dabei geworden. Die zweiwöchige Betreuung endete mit der "Müll-Ranger"-Aktion, bei der es galt, im Stadtgebiet Müll zu sammeln. Neben all den vielseitigen Aktivitäten, blieb immer genügend Zeit, um im Kulturhaus selbst zu kochen und zu spielen. Doris Kuhn, die in der zweiten Woche von Inge Ferstl unterstützt wurde, ist mit dem Ablauf der diesjährigen Ferienbetreuung zufrieden. "Es war eine sehr aktive und interessierte Gruppe. " Die vielen Aktionen zum Thema seien gut und verständlich sowie kindgerecht angekommen. "Wir waren mit den Kindern viel draußen unterwegs und haben auch lange Fußmärsche gemacht. Es standen vor allem aber viel gemeinsame freie Zeit zum Spielen und Erleben im Vordergrund", freut sich Kuhn.