Roth (HK) Auf den letzten 50 Metern ist dem Team Memmert der TSG Roth bei der deutschen Meisterschaft im Crosslauf im oberbayerischen Markt Indersdorf noch der Titel vor der Nase weggeschnappt worden. Der erste Platz ging stattdessen hauchdünn mit nur einem Punkt Vorsprung erneut an die SG Wenden.
Es war ein packendes Herzschlagfinale, dass sich die Teams der TSG Roth und des Titelverteidigers aus dem nordrhein-westfälischen Wenden lieferten. 50 Meter vor der Ziellinie hieß der deutsche Mannschaftsmeister bei den Männern im Crosslauf auf der Langstrecke (10 400 Meter) noch TSG Roth. Doch dann zog der Schlussläufer der SG Wenden, Simon Huckestein, zum Schlusssprint an, überholte noch einige Konkurrenten und sicherte seiner Mannschaft als Gesamt-21. abermals den deutschen Meistertitel.
Nach Addition der Platzierungen der besten drei Läufer eines Teams hieß es am Ende 33 Punkte zu 34 Punkte für die SG Wenden. Dem Rother Trio mit Andreas Straßner, Julian Flügel und Joseph Katib blieb letztlich nur Silber. Nichtsdestotrotz ist es das bislang beste Ergebnis für den Leichtathletikkreis Roth bei nationalen Titelkämpfen in der Eliteklasse. Für das fast in Bestbesetzung angetretene Memmert-Team dennoch ein großer Erfolg, konnten die Straßenlauf-Spezialisten auf dem selektiven und tiefen Untergrund ihre Fähigkeiten doch nicht einmal annähernd ausspielen.
In diesem spannenden Zweikampf an der Spitze beim souveränen Einzelsieg von Manuel Stöckert (SC Ostheim/Rhön) in 35:07 Minuten, wechselte mehrmals die Führung in der Teamwertung. Mitte des Rennens hatten sich Straßner, Katib und der zur deutschen Marathon-Spitze zählende Flügel nach anfänglichem Rückstand klar an die Spitze vorgekämpft. Vor allem der 35-jährige Straßner aus dem Weißenburger Ortsteil Niederhofen zeigte eine taktische Glanzleistung, als er nach verhaltenem Start noch als Neunter in die Top Ten lief (36:42). Flügel, noch von einer Verletzung leicht gehandicapt, beein-druckte mit einer großen Moral als 12. in 36:56, dicht gefolgt von Katib nur eine Sekunde später als 13. ins Ziel kam und die starke Teamleistung unterstrich.
Auch bei den Senioren war die TSG Roth mit zwei erfahrenen Teilnehmern am Start. Für eine herausragende Podestplatzierung sorgte dabei die mehrfache bayerische und deutsche Meisterin Brigitte Rupp in der Altersklasse W55. Als Dritte über 6000 Meter schaffte sie mit einer starken Leistung nach einer längeren Verletzungspause wieder den Anschluss an die deutsche Spitze. Bei den Senioren in der Klasse M35 belegte der unermüdliche Roland Rigotti den ordentlichen 14. Rang.
