Ingolstadt
Auf den Blitzstart folgt ein Debakel

25.09.2011 | Stand 03.12.2020, 2:22 Uhr

Immerhin in dieser Szene konnten sich die Oberhaunstädter (links Alexander Lehmeier) gegen den BC Attaching (Stephan Fürst) durchsetzen. Am Ende unterlag der TSV aber 0:2 - Foto: Mundt

Ingolstadt (dno) Der Sturzflug des TSV Oberhaunstadt in Richtung Kreisliga geht weiter. Die Elf des Trainergespanns Michael Wittmann und Matthias Ortner kassierte selbst gegen den Tabellenvorletzten BC Attaching eine 0:2 (0:1)-Niederlage. Ein Katastrophenspiel erlebte auch der TSV Kösching.

Die Truppe von Sasa Miskovic kassierte zum zweiten Mal innerhalb einer Woche sechs Gegentreffer und musste sich dem TSV 1865 Dachau mit 1:6 (1:2) geschlagen geben. Dem Spitzenreiter TSV Jetzendorf hat der SV Karlshuld ein 0:0-Unentschieden abgetrotzt.

TSV 1865 Dachau – TSV Kösching 6:1 (2:1): Die Rothemden bekommen den Dachauer Torjäger Marco Bläser einfach nicht in den Griff. Denn wie beim letzten Aufeinandertreffen am 21. Mai 2011, als Bläser drei Treffer zum 4:1-Sieg seines Teams beisteuerte, avancierte er auch dieses Mal zum Matchwinner. Der Top-Torjäger der Bezirksliga Oberbayern Nord war in der 35., 45., 80. und 88. Minute erfolgreich und erzielte seine Saisontreffer zwölf bis 15. Weiterhin trugen sich Ibrahim Gürpinar (55.) und Satuk Can (72.) in die Torschützenliste ein. Am Ende stand es 6:1 für die Hausherren.

Dabei legte die Miskovic-Elf gegen den letztjährigen Vizemeister einen Blitzstart hin. Einen Schuss von Markus Braun konnte der Dachauer Keeper Toni Schröter nur abklatschen und Mustafa Sali staubte bereits in der vierten Minute zur 1:0-Führung ab. Auch in der Folgezeit spielten die Gäste munter mit und hatten durch Sali sogar eine riesige Chance, um auf 2:0 zu erhöhen (27.). Fortan nahm jedoch der heimische TSV das Heft in die Hand und drehte die Partie zu seinen Gunsten. „Wir haben stark angefangen und dann aber auch stark nachgelassen“, fasste Sasa Miskovic zusammen.

TSV Kösching: L. Bauer, Dirmeier, Opelt, Schumann, Steinberger, Hadzic (70. Obermeier), Lelanz, Kufner, Micic, Braun (46. Guiseppe Di Terlizzi), Sali.

TSV Oberhaunstadt – BC Attaching 0:2 (0:1): Die ersten Chancen im Spiel der Kellerkinder hatten die Hausherren. Bernhard Enzinger (10.), Christoph Ampferl (22.) und Alexander Lehmeier (23.) konnten das bisher magere Torkonto von bisher nur sechs Saisontreffern aber nicht in die Höhe schrauben. Mitten in die beste Phase des TSV Oberhaunstadt fiel dann – wie sollte es in der momentanen Situation auch anders sein – das Tor für den BC Attaching. Daniel Betzinger zimmerte einen 28-Meter-Freistoß in die Maschen, wobei der Ball unhaltbar für TSV-Keeper Martin Schwürzer abgefälscht wurde (30.). Mit einem mehr als fragwürdigen Elfmeter erhöhte Simon Klaus in der 50. Minute auf 2:0. „Ich habe die Situation nicht genau gesehen“, gibt Ortner zu, „aber die Spieler haben gesagt, dass es kein Elfmeter war. Denn der Gegenspieler wurde nur leicht geschubst.“ Zwar schnürte der TSV im weiteren Spielverlauf die Gäste in deren eigener Hälfte ein, doch „vorne waren wir einfach zu hektisch und haben zu unüberlegt gespielt“, meinte der TSV-Coach. Pech kam noch hinzu, als Enzinger nur den Querbalken traf (57.). In der 77. Minute sah Daniel Fries die Ampelkarte, damit war die Partie endgültig entschieden. Dennoch geben sich Ortner und sein Team nicht auf: „Wir werden weiter kämpfen.“

TSV Oberhaunstadt: Schwürzer, W. Fries, Hofweber, Maurer, Mashour, Richter (60. Michael Müller), D. Fries, Kopold, Enzinger, Ampferl, Lehmeier.

TSV Jetzendorf – SV Karlshuld 0:0: Zwar dominierten die Hausherren um Trainer Frank Peuker die Partie über weite Strecken, doch dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung ließ die SV-Abwehr um Daniel Weggler auf der linken Außenverteidigerposition und Manuel Steiniger als Innenverteidiger gegen die Torfabrik der Liga keinen Gegentreffer zu. Zudem stand der Elf von Spielertrainer Thomas Wachs auch das Glück auf ihrer Seite, als ein Schuss von Fabian Wagner nur an die Latte ging. Auf Seiten der Gäste vergaben im ersten Durchgang Dominik Berchermeier und Martin Groh gute Möglichkeiten. Im zweiten Spielabschnitt konnte der SVK das Spiel nach vorne noch gefährlicher gestalten und die Grünhemden hatten in der 76. Minute den Torschrei bereits auf den Lippen. Berchermeier hatte aus zehn Metern volley abgezogen, doch sein Schuss strich knapp über den Kasten. Die Hausherren fanden kein probates Mittel und versuchten es so immer wieder mit hohen Bällen in den Strafraum der Karlshulder. Hier stand jedoch Spielertrainer Wachs sicher und köpfte ausnahmslos jeden Ball aus der Gefahrenzone, so dass es bei der letztendlich gerechten Punkteteilung blieb. „Wir haben kaum etwas zugelassen“, resümierte Wachs und ergänzte: „Wir können mit dem Punkt zufrieden sein.“

SV Karlshuld: Falter, Näder, Steiniger, Schmalzl, Weggler, Halici, Berchermeier, Groh (88. Hahn), Glasnek (46. Pelger), Krasniqi (73. S. Stegmeir), Wachs.