Auf den Baustellen herrscht Stille

24.08.2007 | Stand 03.12.2020, 6:32 Uhr

Auf den Baustellen herrscht Stille

Allersberg (rm) Das vorläufige Insolvenzverfahren der Herzogenauracher Baufirma Gumbmann zieht auch Kreise im Landkreis Roth und in der Markt Allersberg. Betroffen sind davon Baustellen in der Marktgemeinde, die derzeit still liegen.

Wie es dort weitergeht, darüber gibt es im Augenblick noch keine endgültige Klarheit, vielmehr ist Bürgermeister Bernhard Böckeler, und ab der kommenden Woche sein Stellvertreter Robert Köstler, intensiv mit den damit verbundenen Fragen und Problemen beschäftigt.

Betroffen sind in Allersberg davon einige Maßnahmen. So hat die Firma Gumbmann ein Auftragsvolumen von rund 650 000 Euro nach der öffentlichen Ausschreibung im März 2007 erhalten. Mehrere Lose wie Abwasserbeseitigung, Wasserversorgung und der Straßenbau in der Erweiterung des Baugebietes "Unter der Harrbruck" sind davon betroffen. Ebenso die Erneuerung des Abwasserkanals und der Wasserleitung in einem Teil der Gilardistraße und des Saint-Céré-Platzes, die Erweiterungsmaßnahmen im Friedhof und in der Altenfeldener Straße sowie der Lückenschluss des Gehweges in der Bahnhofstraße bis zur Einmündung in die Neumarkter Straße. Abgeschlossen sind bisher davon lediglich die Abwasserbeseitigung und die Wasserversorgung im Baugebiet Harrbruck, während die Maßnahmen in der Gilardistraße mitten im Bau sind. Seit gut einer Woche steht dort die Baustelle still, die Baufahrzeuge sind seit des Feiertages "Mariä Himmelfahrt" nicht mehr bewegt worden.

Wie es weitergeht? Die Frage kann derzeit Bürgermeister Bernhard Böckeler noch nicht endgültig beantworten. Seit Tagen befindet man sich in Verhandlungen mit dem bestellten Insolvenzverwalter. Dieser hat dem Markt eine Vereinbarung für die Fortführung der Arbeiten vorgelegt.

Schleppende Arbeitsweise

Ob diese unterschrieben wird, da setzt Böckeler derzeit allerdings ein Fragezeichen. Denn einmal ist er über die schon ständig schleppende Arbeitsweise der Firma Gumbmann verärgert. Zum anderen setzt er aber auch nicht viel Vertrauen in eine rasche und zügige Fortsetzung der Arbeiten.

"Die Gespräche sind am Laufen", sagt er und überlegt mit seinen Mitarbeitern und unter Einbeziehung eines Rechtsanwaltes aber auch, von dem im Rahmen eines Insolvenzverfahrens zustehenden außerordentlichen Kündigungsrecht Gebrauch zu machen und die Fortführung des Auftrags einem anderen Unternehmen zu geben. Beispielsweise wäre denkbar, dass die bei der seinerzeitigen Ausschreibung an zweiter Stelle gelegene Bieterfirma beauftragt wird. Allerdings wäre dies mit einigen Mehrkosten verbunden, die man aber bei Gumbmann wieder geltend machen möchte.

Angestrebt werde auch, so Böckeler, dass die Bauarbeiten möglichst schnell wieder aufgenommen und fortgeführt werden. Denn auch die Anlieger, Geschäftsinhaber und die Verkehrsteilnehmer, die seit Wochen durch die Vollsperrung des Teilstücks der Gilardistraße nicht unbedeutende Umwege in Kauf nehmen müssen, sind über weitere Verzögerungen wenig erbaut.