Auf dem Weg zum Titel

06.03.2009 | Stand 03.12.2020, 5:09 Uhr

Eilen von Sieg zu Sieg: Die Volleyballerinnen des TSV Kösching. Vorne, von links: Martina Licklederer, Corinna Wiese, Eva Kunz, Bianca Fischer. Hinten, von links: Trainer Tobias Zell, Karin Wiechmann, Vera Paintner, Anna Schmitt, Agathe Mikulasch und Simone Grabmann. - Fotos: Mundt

Kösching (DK) Die Volleyballerinnen des TSV Kösching marschieren nach ihrem Abstieg bislang ungeschlagen durch die Bezirksklasse. Mit einem Sieg am heutigen Samstag gegen Verfolger Pförring können sie bereits vorzeitig den sofortigen Wiederaufstieg in die Bezirksliga klarmachen.

Die Bilanz liest sich eindrucksvoll. Nach 14 Siegen aus 14 Spielen führen die Köschinger Volleyballerinnen unangefochten die Tabelle der Bezirksklasse Oberbayern 1 an. Sieben Mal schickte das Team seinen Gegner mit 0:3 vom Feld; nur einmal mussten die Köschingerinnen in den Tie-Break – den sie gegen den Drittplatzierten aus Eitensheim am Ende gewannen.

Gerade einmal acht Sätze musste das Team bislang abgeben, das sich anschickt, nach der unrühmlichen Vorsaison den sofortigen Wiederaufstieg in die Bezirkskliga zu schaffen. Gelingen könnte das bereits an diesem Samstag, wenn die Köschingerinnen in Pfaffenhofen auf die Gastgeberinnen und auf Pförring treffen.

Lediglich das Team aus Pförring kann in dieser Saison einigermaßen mit Kösching Schritt halten, rangiert aber mit bereits drei Niederlagen deutlich abgeschlagen auf Platz zwei. Das Hinspiel gewann Kösching ungefährdet mit 3:1. Bei noch vier ausstehenden spielen würde den Köschingerinnen heute schon ein Sieg gegen den Verfolger reichen, um den Aufstieg perfekt zu machen – denn Pförring hätte dann bereits vier Niederlagen, während Kösching höchstens drei Mal unterliegen könnte.

"An solche Rechenspiele wollen wir aber gar nicht erst denken", sagt Köschings Trainer Tobias Zell. "Wir wollen alle vier noch ausstehenden Spiele gewinnen." Der 32-jährige Riedenburger saß bereits zwei Spielzeiten auf der Köschinger Bank. Im ersten Jahr verpasste er mit dem Team durch zwei bittere 13:15-Niederlagen im Tie-Break an einem dramatischen letzten Saison-Spieltag den Aufstieg in die Landesliga; im zweiten Jahr reichte es dann nur noch zu einem guten Mittelfeldplatz in der Bezirksliga.

Beruflich bedingt hängte Zell nach diesen zwei Jahren den Trainerjob an den Nagel, und auch einige Spielerinnen gönnten sich eine Pause. Der daraufhin stark verjüngte Kader hatte in der Folgesaison aber nicht den Hauch einer Chance und stieg ohne einen einzigen Sieg sang- und klanglos in die Bezirksklasse ab.

Doch nun deutet alles auf eine sofortige Rückkehr der Köschinger Volleyballerinnen in die Bezirksliga hin. Mit Zell kam zu Beginn der Saisonvorbereitung nicht nur der Trainer zurück, auch mehrere Spielerinnen griffen wieder an. "Die Stimmung in der Truppe passt, wir arbeiten konzentriert und haben viel Spaß", sagt der Trainer, der jedoch seine Spielerinnen zugleich in die Pflicht nimmt. "Aber das ist alles nichts wert, wenn wir am Ende nicht Erster sind."

Doch so sehr Zell zur Vorsicht mahnt, es würde mit dem Teufel zugehen, wenn die Köschinger sich die Butter noch vom Brot nehmen lassen würden. Denn das Team agiert auf hohem Niveau: Die Leistungskurve von Zuspielerin Simone Grabmann, die seit der Rückrunde Silvia Kalz (Kreuzbandriss) vertritt, zeigt steil nach oben, im Angriff sind Corinna Wiese (Mitte), Martina Lickleder und Bianca Fischer (beide Außen) nur schwer zu stoppen.