Hilpoltstein
Auf dem Trockenen

Landratsamt Roth streicht Versorgungsstationen am ausgefallenen Challenge-Rennwochenende

01.07.2020 | Stand 02.12.2020, 11:04 Uhr
Das wird es am Wochenende nicht geben: Versorgungsstationen für Triathleten, die am Wochenende zum Training unterwegs sind, hat das Landratsamt Roth untersagt. −Foto: Fischer

Hilpoltstein - Der Challenge fällt aus, dennoch erwartet der Landkreis am kommenden Wochenende etliche tausend Triathleten, die hier ein paar Urlaubstage verbringen und sich auch sportlich betätigen wollen. Allerdings wird es keine Versorgungsstationen entlang der offiziellen Challenge- Rennstrecke geben. Das hat das Landratsamt Roth entschieden.

Als kleinen Trost zum abgesagten Challenge Roth 2020 wollte das Challenge-Team eigentlich entlang der Rennstrecke kleine Versorgungsstationen mit Gels und Fitnessriegeln aufbauen. Sportler, die an dem Wochenende auf eigene Verantwortung hin auf das Rennrad gestiegen wären, hätten sich dann entlang der Route stärken können.

Das Landratsamt war von der Idee allerdings nicht begeistert und bat darum, keine solchen Stationen aufzubauen. Das Anbieten von Versorgungsstationen hat laut Jörg Pfaffenritter, Abteilungsleiter für Umwelt und Bau am Landratsamt, einen Veranstaltungscharakter gehabt. Da Veranstaltungen in dieser Größenordnung derzeit aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht erlaubt sind und die Stationen als Zentren größerer Menschenansammlungen dienen könnten, habe man sich für die Absage entschieden. "Es könnte schnell zu einer Veranstaltung mit einer unkalkulierbaren Zahl kommen", sagt Pfaffenritter.

Bei den Challenge-Veranstaltern stößt die Entscheidung des Landratsamtes auf Verständnis. "Es ist schade, aber auch nachvollziehbar", sagt Felix Walchshöfer. Auch wenn es für das ursprüngliche Rennwochenende nun keine speziellen Aktionen gebe, können die Triathleten die Rennstrecke auf eigene Faust als Training absolvieren. Viele Sportler werden bereits am Samstag aufs Rad steigen und am Sonntag die Stadt wieder verlassen.

Größere Menschenansammlungen befürchtet Walchshöfer nicht. "Das entzerrt sich natürlich auch über das ganze Wochenende", zeigt sich Walchshöfer überzeugt. Über die Touristen, Fans und Triathleten, die nun kommen, freut er sich dennoch. "Es ist für die heimische Industrie unwahrscheinlich wichtig", sagt Walchshöfer. Die Corona-Pandemie mache auch im Landkreis vielen Unternehmen zu schaffen, da freue man sich derzeit ganz besonders über Touristen.

Und Jörg Pfaffenritter vom Landratsamt appelliert an die Besucher : "Es müssen unbedingt die Abstandsregeln eingehalten werden und es sollen keine Menschenansammlungen gebildet werden". Derzeit habe man im Landkreis noch wenige Corona-Infizierte und man müsse Hotspots in jedem Fall verhindern.

sfi