Ingolstadt (DK) Sie saß schon viele Stunden am Schreibtisch in den vergangenen zwei Jahren, gesteht Magdalena Hagl ein.
Doch es hat sich gelohnt: Mit einer Note von 1,1 hat sie ihre Ausbildung zur Industriekauffrau bei der Firma Kessel in Lenting abgeschlossen. "Aber es fällt einem recht leicht zu lernen, wenn man den Stoff so praxisnah vermittelt bekommt wie an dieser Berufsschule", erzählt die junge Frau aus Zuchering.
Begeistert hätte sie vor allem die Abwechslung ihrer Ausbildung. Sie habe nicht nur die Grundlagen des Marketings gelernt, sondern auch in den Vertrieb hineingeschnuppert. Dabei hatte sie offensichtlich Talent, denn der Betrieb und die Berufsschule waren sich einig, dass Hagl so gute Leistungen zeigte, dass sie die Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen konnte. Schon seit dem Winter ist sie deshalb nach der Ausbildung voll im Einsatz - und zwar in der Disposition in ihrem Ausbildungsbetrieb. Sie hat diese Entscheidung nie bereut: "Ich würde es wieder so machen", betont sie.
Auch Hagls Lehrerin Judith Kolb bestätigt: "Diese Leistung ist etwas Besonderes. Das macht einen als Lehrerin stolz. " Überhaupt fiel es Kolb nicht leicht, "ihre" Klasse gehen zu lassen, denn es sei immer ein "schönes Miteinander auf Augenhöhe" gewesen. Auch deshalb waren sich die Frauen der Industrieklasse am Donnerstag einig: "Wir müssen bald mal wieder einen Kaffee zusammen trinken. "
