Auf 49 Beamte geschrumpft

29.06.2011 | Stand 03.12.2020, 2:41 Uhr

Letzter Dienstgang vor der Neuburger Wache: Polizeichef Wolfgang Brandl (Mitte) verabschiedet Franz Xaver Meier (links) und Karl Speth. Abends gaben die Pensionäre ihren Ausstand im Offizierskasino - Foto: r

Neuburg (r) „Das Überbringen von Todesnachrichten war immer die schlimmste Aufgabe“. Polizeihauptkommissar Karl Speth erinnert sich an stark emotionale Szenen. Das ist jetzt vorbei: Nach 40 Dienstjahren ging der Baringer gestern zusammen mit seinem Kollegen Franz Xaver Meier in den Ruhestand.

Die Stärke der Polizeiinspektion Neuburg schrumpft damit weiter auf 49 Beamte. Der Karlshulder „F. X. Meier“ diente 31 Jahre lang der bayerischen Polizei, davor war er zehn Jahre bei der Bundeswehr. Karl Speth verfehlt das 40-jährige Dienstjubiläum um einige Tage. Vom Fernschreiber mit Lochstreifen bis zur modernen Computervernetzung hat er alle Bürotechniken mitgemacht. Beide Neu-Pensionäre feierten jetzt ihren 60. Geburtstag. Das bedeutet bei der Polizei Verabschiedung in den Ruhestand.

Beide waren fast ausschließlich bei der Neuburger Polizei im Einsatz. Speth arbeitete unter den Inspektionsleitern Einhard Schwind, Ludwig Huber, Helmut Dallmayr, Richard Binder und Wolfgang Brandl. Letzterer zählt Meier und Speth zum alten Gendarmen-Schlag: „Das waren erfahrene Polizeibeamte mit engem Kontakt zur Bevölkerung“. Leider verliere Neuburg wieder zwei Beamte, ohne dass Ersatz in Sicht wäre. Von ursprünglich 61 sei die Stärke nun auf 49 Beamte geschrumpft. Der Nachwuchs kommt – aber nur langsam.