Großraumlimousine
Audi präsentiert Urbansphere concept: Rollende Lounge, mobiles Arbeitszimmer

19.04.2022 | Stand 28.04.2022, 3:33 Uhr
Von innen nach außen gestaltet wurde die Studie Audi Urbansphere concept nach Unternehmensangaben vom Dienstag. −Foto: Audi

Ingolstadt/Peking - Ein Concept Car für den Verkehr in den Megacitys Chinas: Der Ingolstädter Automobilhersteller Audi hat am Dienstag die Studie Audi Urbansphere concept vorgestellt.

Sie steht in einer Reihe mit dem elektrisch angetriebenen Roadster Skysphere sowie dem Luxusliner Grand-sphere, die die Audi-Vision der zukünftigen Premiummobilität zeigen sollen.

"Um den Mobilitätsbedürfnissen unserer chinesischen Kundinnen und Kunden gerecht zu werden, haben die Designstudios von Audi in Peking und Ingolstadt den Audi Urbansphere concept gemeinsam in enger Zusammenarbeit entwickelt", sagte Audi-Vorstandschef Markus Duesmann dazu am Dienstag. Erstmals hätten auch potenzielle Kunden in China am Entwicklungsprozess teilgenommen und eigene Wünsche und Erfahrungen in die Entstehung eingebracht.

Dabei bietet das elektrische Concept Car den bisher größten Innenraum eines Audi: Der Luxusvan ist 5,51 Meter lang, 2,01 Meter breit und 1,78 Meter hoch. Die gegenläufig angeschlagenen Türen öffnen sich elektrisch, eine B-Säule gibt es nicht. Im Inneren gibt es zwei elektrisch drehbare Loungeliegen in der zweiten Reihe. Sie bieten bei 3,40 Metern Radstand mehr Beinfreiheit als jede andere Limousine des Konzerns. Dahinter bleibt Platz für zwei Notsitze oder das Gepäck. Davor sind zwei Sessel für Fahrer und Beifahrer montiert.

Diese müssen aber nicht besetzt sein: In der Vision der Audi-Entwickler fährt der Urbansphere zumindest streckenweise autonom. Die Bedienelemente verschwinden hinter dem Armaturenbrett. Zusätzlich holt der automatisiert fahrende Audi seine Passagiere zuhause ab und kümmert sich selbstständig um einen Parkplatz und das Laden der Batterie, so Audi.

Das großvolumige Automobil präsentiere sich vor allem als rollende Lounge und mobiles Arbeitszimmer, teilte der Hersteller weiter mit - das Fahrzeug diene während der im Verkehr verbrachten Zeit als dritter Lebensraum, nicht zuletzt wegen des Hightech-Angebots an Bord. Deswegen wurde die Studie von innen nach außen gestaltet.

So fern die Idee klingt, so greifbar ist die Technik des Urbansphere: Die Studie nutzt laut Audi die PPE-Architektur, die im kommenden Jahr ihren Einstand gibt. Zentrales Element der PPE ist laut Audi ein Batteriemodul zwischen den Achsen, das - wie schon im Grandsphere - rund 120 Kilowattstunden Energie bereithält. Von der PPE -Architektur stammen der flache Wagenboden, die beiden Motoren mit zusammen 295 kW/401 PS und der Akku von rund 120 kWh. Er soll Strom für bis zu 750 Kilometer liefern.

Laut Hersteller ermöglicht sie eine vergleichsweise einfache Serienumsetzung des Showcars. "Wir schauen uns diesen Markt sehr genau an und könnten in vier, fünf Jahren unseren Beitrag dazu leisten", sagt einer der Designer dazu.

DK