Audi-Metaller fordern 5,8 Prozent mehr Lohn

17.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

Ingolstadt (dk) Die IG Metall bei Audi hat stellvertretend für die fast 30.000 IG-Metall-Mitglieder im Ingolstädter Werk ihrer Forderungen für die Tarifrunde 2015 aufgestellt. Die Delegiertenversammlung solle demnach für die Tarifrunde vier Forderungen beschließen, darunter eine Erhöhung der Tarifentgelte um 5,8 Prozent.

Die Grundlage der Forderung bilden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Höhe der Forderung ist mit der aktuellen Produktivität und der Inflationsrate begründet. „Mit dieser Forderung stärken wir die Kaufkraft und somit auch die Binnenkonjunktur. Gleichzeitig benötigen wir eine ausgewogene Forderung, da es nicht allen Betrieben so gut geht wie Audi“, sagte Jörg Schlagbauer, Vorsitzender der IG Metall Vertrauenskörperleitung bei Audi. Schlagbauer erklärte, dass der klare tarifpolitische Kurs der letzten Jahre fortgesetzt werden muss und damit auch eine nachhaltige Lohnerhöhung einher gehen müsse.

Die Metaller bei Audi sind sich zudem einig, dass die Rente mit 67 falsch ist. Schlagbauer dazu: „Leider ändert die Politik in Berlin ihren Kurs beim Thema Rente nicht. Mit den vielfältigen Konsequenzen müssen aber wir Arbeitnehmer und die Unternehmen leben. Die Altersteilzeit war immer ein Garant dafür, dass wir die Folgen der Rentenverschieberei nach hinten abmildern konnten.“ Daher wird die IG Metall bei Audi alles dafür tun, die Altersteilzeitregelung zu verlängern. Diese betriebliche Forderung der Audi-Metaller wird am 25. Oktober 2014 zunächst in der Delegiertenversammlung der Verwaltungsstelle Ingolstadt diskutiert. Im Anschluss folgt eine bayernweite Forderung der Metall- und Elektroindustrie. Die erste Verhandlungsrunde mit Arbeitgebervertretern findet Mitte Januar 2015 statt.