Audi-Konzern gibt Halbjahreszahlen heraus

29.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:29 Uhr

Ingolstadt (dk) Audi hat seine Halbjahreszahlen bekannt gegeben. Seit Jahresbeginn hat der Audi-Konzern mehr als 950.000 Autos der Marke Audi an Kunden übergeben. Seine Umsatzerlöse steigerte das Unternehmen auf 30,1 Milliarden Euro, das Operative Ergebnis beträgt rund 2,7 Milliarden Euro vor Sondereinflüssen.

Dies entspricht einer Operativen Umsatzrendite von 8,8 Prozent. Sondereinflüsse belasten das Ergebnis in einer Höhe von 265 Millionen Euro.

"Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen haben wir im ersten Halbjahr operative Stärke bewiesen", sagt Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG. "Auf das starke Kerngeschäft bauen wir auf und erschließen neue Geschäftsfelder, die uns Zukunftsthemen wie die Digitalisierung eröffnen. Wir investieren in nachhaltige Produkte und entwickeln Antworten auf die Fragen urbaner Mobilität."

Ein erneutes Plus gab es bei den Auslieferungen. Von Januar bis Juni übergab Audi 953.218 (2015: 902.272) Fahrzeuge an ihre neuen Besitzer, 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Audi verzeichnete in Europa, China und den USA Zuwächse – somit in allen Kern-Absatzregionen. Besonders die neuen Generationen des Audi A4 und des Oberklasse-SUV Q7 beflügelten die Nachfrage.

Die Umsatzerlöse des Audi-Konzerns stiegen zur Jahresmitte auf 30.134 (2015: 29.784) Millionen Euro. Das Operative Ergebnis liegt ohne Sondereinflüsse bei 2.666 (2015: 2.914) Millionen, was einer Operativen Umsatzrendite von 8,8 (2015: 9,8) Prozent entspricht. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist unter anderem auf hohe Vorleistungen sowie Währungseffekte zurückzuführen. Das Unternehmen nimmt im zweiten Halbjahr sein neues Werk in Mexiko in Betrieb.

Die Sondereinflüsse von 265 Millionen eingerechnet, liegt das Operative Ergebnis des Audi-Konzerns zum Halbjahr bei 2.401 (2015: 2.914) Millionen Euro und die Operative Umsatzrendite bei 8,0 (2015: 9,8) Prozent. In den Sondereinflüssen sind Rückstellungen von 133 Millionen im Zusammenhang mit möglicherweise fehleranfälligen Takata-Airbags enthalten. Darüber hinaus hat Audi seine Vorsorge für technische Maßnahmen, rechtliche Risiken und Vertriebsmaßnahmen im Zusammenhang mit der V6 3.0 TDI Thematik um 132 Millionen Euro erweitert.

Im Finanzergebnis des Audi-Konzerns wirkte sich die volatile Entwicklung der weltweiten Zinsmärkte in Form von belastenden Einmaleffekten aus. Unter diesem Einfluss erzielte das Unternehmen im ersten Halbjahr 2016 ein Ergebnis vor Steuern von 2.190 (2015: 3.150) Millionen Euro, nach Steuern liegt es bei 1.682 (2015: 2.429) Millionen Euro.

Der Netto-Cashflow erhöhte sich zum Halbjahr auf 2.085 (2015: 1.747) Millionen Euro. Die Netto-Liquidität stieg auf 17.150 (2015: 16.420) Millionen Euro.

Axel Strotbek, Vorstand Finanz und IT, sagt: "Wir nutzen die Finanzkraft des Audi-Konzerns und gestalten unsere Zukunft aus selbst erwirtschafteten Mitteln. Unsere Vorleistungen werden wir im weiteren Jahresverlauf noch einmal erhöhen." Bei den Sachinvestitionen stehen von Januar bis Juni 1.238 Millionen Euro zu Buche. Insgesamt plant das Unternehmen 2016 mit Sachinvestitionen von mehr als 3 Milliarden Euro.

Für die wichtigsten strategischen Zukunftsfelder hat Audi von Januar bis Juni rund 600 neue Mitarbeiter eingestellt. Bis Ende dieses Jahres wird diese Zahl auf rund 1.200 Experten steigen. Außerdem erhöht Audi die Zahl der Ausbildungsplätze um zehn Prozent. So werden im September erstmals rund 800 Jugendliche ihre Ausbildung in Ingolstadt und Neckarsulm beginnen.

Im laufenden Geschäftsjahr will der Audi-Konzern erneut mehr Autos ausliefern. In Abhängigkeit von den konjunkturellen Rahmenbedingungen sowie den Wechselkursentwicklungen rechnet das Unternehmen auch bei den Umsatzerlösen mit einem moderaten Anstieg. Für die Operative Umsatzrendite vor Sondereinflüssen, in der sich das laufende Geschäft widerspiegelt, geht der Premiumhersteller von einem Wert innerhalb seines strategischen Zielkorridors von acht bis zehn Prozent aus. Unter Einbeziehung der Sondereinflüsse erwartet der Audi-Konzern aktuell einen Wert leicht unterhalb dieses Korridors.