Ingolstadt
Audi: Hauptversammlung am 31. Juli

24.06.2020 | Stand 23.09.2023, 12:30 Uhr
Eine Hauptversammlung der Audi AG wird es ab kommendem Jahr vielleicht nicht mehr geben. Die Wolfsburger Konzernmutter Volkswagen will die freien Aktionäre aus dem Unternehmen drängen und ihre Beteiligung bei Audi auf 100 Prozent erhöhen. Dieses aktienrechtliche Verfahren nennt sich Squeeze-Out. Ähnliches plant die VW-Nutzfahrzeugsparte Traton mit der MAN SE. −Foto: Audi-Archiv

Ingolstadt - Die 131. Hauptversammlung des Ingolstädter Autoherstellers findet in diesem Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie virtuell statt, und zwar am 31. Juli. Das hat Audi am Mittwoch bekanntgegeben. Auf der Tagesordnung steht unter anderem der sogenannte Squeeze-Out. Die Wolfsburger Konzernmutter Volkswagen will die freien Aktionäre aus dem Unternehmen drängen und ihre Beteiligung bei Audi auf 100 Prozent erhöhen.

Zuvor war der ursprünglich angedachte Termin  am 14. Mai 2020 verschoben worden. Es ist das erste Mal, dass Audi seine Hauptversammlung ausschließlich virtuell ausrichtet. Aktionäre haben die Möglichkeit, ihre Fragen vorher einzureichen, schreibt Audi in einer Mitteilung.

Auf der Tagesordnung steht Ende Juli unter anderem die Beschlussfassung über den sogenannten Squeeze-Out: Die Hauptversammlung stimmt dabei über die Übertragung der Aktien der Audi-Minderheitsaktionäre auf die Volkswagen AG ab, die etwa 0,36 Prozent des Grundkapitals von Audi entsprechen. Der Squeeze-Out soll laut Konzern den Verwaltungsaufwand schmälern und Strukturen verschlanken. Volkswagen hält derzeit 99,36 Prozent aller Audi-Aktien. Der Ingolstädter Autohersteller soll die Rechtsform der Aktiengesellschaft auch künftig beibehalten. Die Aktie legte zuletzt stark zu - um 51 Prozent auf derzeit 1570 Euro. 

 

Julian Bird