Ingolstadt
Audi-Betriebsrat fordert personellen Neustart

11.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:06 Uhr
Gesamtbetriebsratsvorsitzender Peter Mosch: „Für den Neustart sind wir gut gerüstet: Unsere Beschäftigungsgarantie bis Ende 2025 steht, unser Zusammenhalt ist ungebrochen und unsere Produkte sind stärker denn je.“ −Foto: Audi

Ingolstadt (DK) Auf der zweiten Betriebsversammlung des Jahres hat der Audi-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Peter Mosch einen Neustart gefortert. Audi müsse sich an der Unternehmensspitze personell nachhaltig aufstellen. Darüber hinaus sei es wichtig, die Stärke von Audi als Technologieschmiede des VW-Konzerns weiter zu beleben und dementsprechend strategisch auszurichten.

Nach der Verhaftung von Rupert Stadler sehen die Audi-Arbeitnehmervertreter Handlungsbedarf. Das Unternehmen müsse auf Erfolgskurs gehalten werden. „Ein ‚Weiter so‘ akzeptieren wir nicht. Deshalb fordern wir einen Neustart“, erklärte Peter Mosch vor rund 10.000 Beschäftigten in Ingolstadt.
 
Als die wichtigsten Stufen des Neustarts nannte der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats einen personellen sowie nachhaltigen Wechsel an der Spitze des Unternehmens, den konsequenten Abschluss der Diesel-Aufklärung sowie eine strategische Fokussierung des Unternehmens auf die Audi-Kernelemente.

„Audi muss weiter die Technologieschmiede des Volkswagen-Konzerns sein und bleiben. Nur so sichern wir weiter Wirtschaftlichkeit und Beschäftigung. Daran muss sich die Unternehmensleitung orientieren“, so Mosch. Die Belegschaft erwarte vom Vorstand eine zielsichere und arbeitnehmerfreundliche Strategie, die das Unternehmen weiter beschleunige und die Beschäftigung langfristig sichere. Nach Ansicht des Betriebsrats sei das für einen erfolgreichen Neustart unerlässlich.

Batterien müssen in Ingolstadt gefertigt werden

Trotz dieser Herausforderungen sehen die Arbeitnehmervertreter Audi für einen Neustart gut gerüstet. „Unsere Beschäftigungsgarantie bis Ende 2025 steht, unser Zusammenhalt ist ungebrochen und unsere Produkte sind stärker denn je. Darauf aufbauend muss das Unternehmen nun in eine neue Zukunft starten. Bram Schot muss als kommissarischer Vorstandsvorsitzender den Weg in diese ebnen“, so Mosch.

Die sichere Zukunft des Audi-Standorts Ingolstadt stand im anschließenden Bericht des Betriebsrates im Fokus. Ingrid Seehars betonte dabei neben einer stabilen Auslastung des Ingolstädter Werks die Notwendigkeit, den Standort mit über 44.000 Beschäftigten weiter für die Zukunft zu rüsten. "Die Unternehmensleitung muss die nächsten Schritte gehen und unter anderem auch eine eigene Audi-Batteriefertigung in Ingolstadt realisieren“, forderte die Betriebsrätin.

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