Ecknach
Auch SCM gewinnt erstes Spiel

31.05.2019 | Stand 23.09.2023, 7:14 Uhr

Ecknach (DK) Der SC Mühlried steht kurz vor dem ganz großen Coup.

Nur noch ein weiterer Sieg muss her - gegen die SpVgg Lagerlechfeld höchstwahrscheinlich am nächsten Dienstag - und die Blau-Weißen wären wieder ein Mitglied der Kreisliga Ost. Am Mittwochabend, in der ersten Runde der Aufstiegsrelegation, taten sich die SCM-Kicker zwar außerordentlich schwer - aber dann rangen sie den TSV Pfersee am Ende doch verdientermaßen mit 2:1 nieder.

"Hui, das war ein hartes Stück Arbeit", atmete Mühlrieds Chefcoach Tobias Goebel unmittelbar nach dem Schlusspfiff tief durch. Seine Augen leuchteten in diesem Moment, von seinen Schultern schien gerade eine Riesenlast abgefallen zu sein. In der Tat hatte er zuvor an der Seitenlinie mächtig leiden müssen, gerade in der er-sten Halbzeit. "Da haben wir regelrechten Angsthasenfußball geboten", so der 31-Jährige wohltuend ehrlich: "Wir waren lange Zeit viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt. "

Nervosität statt Spitzigkeit, lange Bälle statt eines überlegten Aufbaus - das war der SCM über weite Strecken von Durchgang eins. Auch der TSV Pfersee brannte kein fußballerisches Feuerwerk ab, aber er zog seine Linie wie geplant durch - nämlich in der Defensive kompakt zu stehen und dann vorne immer wieder schmerzhafte Nadelstiche zu setzen.

So tauchte Volkan Cantürk in der 13. Minute urplötzlich vor dem Mühlrieder Gehäuse auf, um dort böse mit Keeper Patrick Großhauser zusammenzuprallen. Doppeltes Pech hierbei für den TSV-Spielertrainer: Sein zu schwacher Schuss ging nicht ins Netz, und er selbst musste nach dieser Szene verletzt ausgewechselt werden. Auf der anderen Seite dauerte es über eine halbe Stunde, ehe es so richtig gefährlich wurde. Dann aber richtig, als Stefan Jocham den nach innen geeilten Dominik Hundemer bediente - aber völlig frei vor dem Pferseer Kasten scheiterte er am klug herausgelaufenen Schlussmann Oliver Schweitzer. Keine Frage, das hätte das 1:0 für die Blauweißen sein können - wenn nicht sogar müssen.

Stattdessen kassierten sie im direkten Gegenzug den 0:1-Rückstand. Der 18-Meter-Knaller von Maximilian Ebert unter die Querlatte hatte mächtig Power - bloß komplett unhaltbar schien er nicht gewesen zu sein. Diesen Schock musste der SCM anschließend erst verdauen. "Tobi hat uns mit seiner Ansprache in der Halbzeitpause richtig aufgeweckt", berichtete SCM-Goalgetter Marco Rechenauer nach der Partie. Die Zuschauer draußen durften sich hiervon bereits in der 46. Minute überzeugen, denn schon zu diesem frühen Zeitpunkt im zweiten Durchgang fiel der für die Mühlrieder so eminent wichtige 1:1-Ausgleich durch Tobias Stephan. In der 77. Minute durften die SCM-Fans noch mal jubeln: 2:1 für Mühlried durch Rechenauer, der nach einem abgeblockten Schuss von Lukas Koppold am schnellsten reagierte und klug ins kurze Eck vollendete.

Roland Kaufmann