Waidhofen
Auch in der Krise: Starke und solide Bank

06.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:47 Uhr

50 Jahre Mitglied sind Johann Mair sen. (ab 3.v.l.), Alfred Schrätzenstaller und Johann Harteis. Die Vorstände Josef Thurnhofer (l.), Reinhard Herrle (2.v.l.) und Johann Nun (r.), bedankten sich.

Waidhofen (SZ) Beeindruckende Zahlen des Geschäftsergebnisses 2009 präsentierte am Donnerstagabend bei der Generalversammlung der Raiffeisenbank Schrobenhausener Land Vorstand Johann Nun. Im Schützenheim Waidhofen sprach der Banker sogar vom besten Abschneiden seit der Fusion 2003.

"Treten wir ein in die Welt der Zahlen und Bilanzen", sagte eingangs Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Schmalzl vor rund 250 erschienenen Mitgliedern. Zwar hatte einige Tage zuvor bereits Vorstandskollege Josef Thurnhofer bei einer Mitgliederversammlung in Langenmosen das Zahlenmaterial vorgelegt, abgestimmt aber wurde nun Waidhofen – und alle Abstimmungen des Abends gingen nicht nur positiv, sondern auch einstimmig über die Bühne.

"Unsere Bilanzsumme stieg rund 2,2 Prozent oder 3,8 Millionen Euro auf jetzt 175,9 Millionen Euro", sagte Johann Nun. Das gesamte betreute Kundenvolumen habe sogar mehr als 265 Millionen Euro betragen. Zentrale Arbeit, so der Vorstand weiter, sei das Kreditgeschäft. "Von einer Kreditklemme kann daher bei uns keine Rede sein", sagte Nun und meinte, dass sogar noch viel mehr an Krediten vergeben werden könnten, als zurzeit an Nachfrage bestünde. In Zahlen nannte Nun, dass im Jahr 2009 ein Zuwachs von drei Millionen Euro auf jetzt 67,5 Millionen Euro zu verzeichnen waren. Besonders gefragt seien Investitionen in erneuerbare Energien, wie der Bau von Solar- und Fotovoltaikanlagen, hieß es.

Die Erfolgszahlen setzten sich mit den Auflistungen der Gesamteinlagen, die auf mehr als 130 Millionen Euro anstiegen, fort. Hinweise auf die so genannten Verbundpartner, das Volumen der abgeschlossenen Versicherungen, Immobilienumsätze und Entwicklungen im Fondsbestand schlossen sich an. "Unsere 44 Mitarbeiter engagieren sich für Sie", sagte Johann Nun und kam dann auf das bilanzielle Eigenkapital zu sprechen. Das sei mit 9,3 Millionen Euro ordentlich ausgestattet und setze sich zusammen aus 1,5 Millionen Euro an Geschäftsguthaben und 7,8 Millionen Euro an Rücklagen. Den Bilanzgewinn bezifferte Vorstand Johann Nun auf etwas mehr als 367 100 Euro. Rund 75 400 Euro sollen davon auf die Geschäftsanteile der Mitglieder ausgeschüttet werden – eine Dividende von fünf Prozent.

"Wir haben uns auf das konzentriert, was wir können", unterstrich Johann Nun und ergänzte: "nämlich unsere Kompetenzen zum Nutzen unserer Mitglieder und Kunden weiter aus zu bauen".

Einen Wermutstropfen habe es dennoch gegeben: Der Warenumsatz sei beträchtlich zurückgegangen und blieb weit unter den Erwartungen. Nun führte dies hauptsächlich durch starken Preisverfall bei Getreide und Düngemittel zurück. Den Warenumsatz bezifferte Johann Nun auf 3,3 Millionen Euro, ein Minus von mehr als 900 000 Euro gegenüber des vergangenen Jahres.

"Ihre Raiffeisenbank ist stark und solide, auch in der Krise", sagte der Vorstand. Die Raiffeisenbanken seien Fels in der Brandung während der Finanzkrise gewesen. Auf die Raiffeisenbank Schrobenhausener Land bezogen sprach Vorstand Johann Nun auch für das laufende Jahr 2010 wieder von einer sehr guten guten Ergebnisvorschau.

Siegfried Drexl vom Genossenschaftsverband übernahm die Abstimmungsfolge. Keine Probleme hatte es bei allen Beschlussfassungen gegeben, auch nicht bei der Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates.