Gerolsbach
Auch die Straße beim Golfplatz wird saniert

Gemeinderat stimmte der Vergabe der Arbeiten kurzfristig zu – Andere Maßnahme sind abgerechnet

15.05.2013 | Stand 03.12.2020, 0:08 Uhr

Ein idyllisches Eck ist die Einfahrt zum Gerolsbacher Golfclub. Nun soll auch die Zufahrtsstraße herausgeputzt werden - Foto: Hofmann

Gerolsbach (bdh) Gut im vorgegebenen Rahmen sind drei Straßenbaumaßnahmen in der Gemeinde Gerolsbach geblieben, die jetzt fertig abgerechnet sind. Unterm Strich blieb sogar Geld übrig. Das könnte nun für weitere Ausbesserungen zur Verfügung stehen. Der Gemeinderat jedenfalls gab in seiner jüngsten Sitzung zwei Strecken – Fürholzen und Golfplatz/Branst – in Auftrag. Dagegen stimmten nur Stefan Maurer und Annette Schütz-Finkenzeller (beide UB).

„Fast eine Punktlandung“ sei beim Ausbau der Strecke Gerolsbach-Grub gelungen, sagte Bürgermeister Martin Seitz. Die Abrechnungssumme (147 262 Euro) lag um 400 Euro unter der Auftragssumme (147 661 Euro), obwohl Nachträge über 15 600 Euro enthalten seien. Einen dieser Nachträge (es ging offenbar um drei Sinkkästen für den Regenwasserablauf), den Seitz aus, wie er sagte, „Dringlichkeitsgründen“, ohne Beschluss des Gemeinderats bewilligt hatte, hatte Stefan Maurer bereits bei der jüngsten Rechnungsprüfung beanstandet (wir berichteten). „Die Maßnahmen, die gemacht wurden, waren notwendig, und es war sinnvoll, dass wir das gemacht haben“, sagte Seitz nun. Maurer beharrte: Seitz habe „eigenmächtig entschieden“. Dieser Meinung waren aber offenbar nicht einmal alle von Maurers Fraktionskollegen, jedenfalls stimmten sowohl Georg Kirmayr als auch Hans-Jürgen Bartl der Kostenfeststellung schließlich zu.

Deutlich weniger als erwartet – nämlich 177 000 statt 215 000 Euro – musste die Gemeinde für die Sanierung der Strecke Oberwengen-Thalern-Grub bezahlen. Der Grund: In Bereichen, in denen die Straße verbreitert werden sollte, sei bereits ein tragfähiger Untergrund vorhanden gewesen und musste somit nicht neu angelegt werden. Die Asphaltierung der Bauhofstraße, mit Kosten von knapp 20 000 Euro geschätzt, war schließlich für 17 300 Euro erledigt.

Beschlossen hatte der Gemeinderat bereits im April, dass die Straße nach Fürholzen saniert werden soll. Beide Anlieger hatten sich bereit erklärt, sich mit jeweils 3000 Euro an den Kosten zu beteiligen. Einen staatlichen Zuschuss gibt es nicht. Nun beauftragte der Gemeinderat die Firma Georg Pritsch aus Herrngiersdorf mit den Arbeiten. Sie hatte bereits die Straße zwischen Wolfertshausen und Singenbach ausgebaut und gewähre, so Seitz, dieselben Konditionen wie im vergangenen Jahr.

Und auch die Zufahrt zum Golfplatz (Hof) und nach Branst, die eine Gemeindestraße ist, wird nun saniert, nachdem sich der Hofeigentümer von Branst kurzfristig bereit erklärt hatte, sich daran nun doch mit 3000 Euro zu beteiligen. Stefan Maurer gefiel gar nicht, dass er nun darüber abstimmen sollte – immerhin wird mit Kosten von rund 50 000 Euro gerechnet –, obwohl das Thema nicht explizit auf der Tagesordnung stand. Der UB-Chef schimpfte über den „Überraschungseffekt“ und hielt Seitz vor: „Das hat bei dir schon fast System.“

Dennoch stimmte der Gemeinderat schließlich ab und mit 14:2 Stimmen auch zu – lediglich Maurer und Schütz-Finkenzeller waren dagegen. Auch diesen Auftrag soll die Firma Georg Pritsch zu denselben Konditionen wie im vergangenen Jahr erledigen. Um die Finanzierung machte sich Seitz keine Sorgen: „Wir haben im Haushalt 140 000 Euro für Straßensanierungen drin. Ich bin der Meinung, dass das dafür auch noch reicht.“ Notfalls müsse ein Nachtragshaushalt aufgestellt werden. Entgehen lassen solle sich die Gemeinde die Sache aber nicht, denn: „So günstige Preise kriegen wir nicht mehr.“