Dietfurt
Auch außerhalb der Gemeinde im Einsatz

BRK-Bereitschaft Dietfurt zieht Bilanz 366 Arbeitstage ehrenamtlich engagiert Mitgliederzahl beim Jugendrotkreuz sinkt

14.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:57 Uhr

Langjährige Mitglieder sind in der Jahresschlussfeier des BRK Dietfurt geehrt worden. - Foto: Hradetzky

Dietfurt (khr) Bilanz eines ereignisreichen Jahres hat die Rot-Kreuz-Bereitschaft Dietfurt am Freitagabend gezogen. Zudem wurden bei der Jahresabschlussfeier viele Kameraden für ihr ehrenamtliches Engagement im Dienst am Nächsten geehrt.

Bereitschaftsleiterin Gabi Weber begrüßte viele Mitglieder. Darunter waren auch Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann, Thea Grashauser, Fachdienstleiterin im Bezirksverband, Vertreter vom Jugendrotkreuz und die Bereitschaftsärzte Harald Uhl und Erwin Mühlbauer. Gekommen waren die zweite Vorsitzende der Helfer vor Ort, Claudia Sommer, Vize-Bürgermeister Oliver Kuhn (CSU) sowie Vertreter der BRK-Bereitschaften Berching und Beilngries, der Feuerwehr und der Wasserwacht. Nach einer Gedenkminute für den gestorbenen BRK-Kameraden Hubert Lögl präsentierte Gabi Weber den Tätigkeitsbericht 2017.

Ihr ihrer Rückschau erinnerte sie an spannende Fachvorträge über Tumorerkrankungen, Risikofaktoren oder Gesundheitstees. Es gab Einblicke in die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, in die Wunderversorgung, in Schmerzformen oder in Neuerungen der Verkehrsordnung. Außerdem standen die Besichtigung einer Dietfurter Kaffeerösterei, eine Wanderung von Hallenhausen nach Zell und weitere gesellige Veranstaltungen auf dem Programm. "Die Bereitschaft leistete im vergangenen Jahr 2926,5 Stunden. Das ergibt 122 volle Tage oder bei einer täglichen Arbeitszeit von acht Stunden 366 Arbeitstage für eine Person", erklärte Weber.

Die Liste der Einsätze war wieder lang. Die Bereitschaft war demnach beim Unsinnigen Donnerstag im Einsatz, beim Faschingsumzug in Töging, beim Abschiedsfußballspiel von Fußballprofi Thomas Paulus und beim Bubble-Fußball-Turnier in Töging.Vor Ort war sie beim Sieben-Täler-Lauf, beim Skaterlauf und beim Drachenbootrennen in Dietfurt, ebenso beim Wandertag und beim Sautrogrennen in Töging, am Volksfest Dietfurt, beim Bayern-Fan-Klub und beim Volleyballturnier der Kolpingfamilie Dietfurt. Außerhalb der Gemeinde wurden vielerorts Sanitätsdienste geleistet: beim Fußballspiel in Ingolstadt, beim Reitturnier in Berching, den Passionsspielen in Altmühlmünster, der Wallfahrt nach Altötting, dem Volksfest und Motocross in Berching und der Schwarzlichtparty in Dürn.

Insgesamt entfielen auf den Sanitätsdienst 466,5 Stunden. Weil nicht alles allein gestemmt werden konnte, wurden die Dietfurter vom BRK Berching und Beilngries, vom Jugendrotkreuz und dem Sani-Zug Parsberg unterstützt. Insgesamt leisteten Josef Walter, Christian Kuffer, Gabi Weber und Markus Pflieger zusätzlich 597 Rettungsdienststunden in Berching und Beilngries. Viele Aus- und Fortbildungskurse wurden besucht. 16 Teilnehmer nahmen an einer Frühdefibrillatorschulung mit Birgit Ketzler und Josef Walter teil und schlossen diese mit einer Prüfung ab. Genutzt und besucht wurden die beiden Ausbildungstage der Bereitschaft Dietfurt, sonstige Fortbildungen sowie die Blaulichtbelehrung durch die Polizei Parsberg.

Insgesamt waren an zwölf Dienstabenden, die einmal pro Monat stattfanden, durchschnittlich 15 Personen zugegen. Die Zahl der Blutspender bei den vier Terminen ist auf insgesamt 580 gewachsen, darunter waren 18 Erstspender. Auch hier investierte die Bereitschaft 180 Stunden. Im Sozialdienst turnte Beate Hengl 141 Stunden mit den Senioren. Auch viele weitere Aktionen im sozialen Bereich gab es in den vergangenen zwölf Monaten, wie die Altkleidersammlungen zusammen mit der Kolpingfamilie Dietfurt. Beim Christkindlmarkt war das Jugendrotkreuz mit einem Stand vertreten. Hier wurden auch Lose verkauft, wodurch 650 Euro eingenommen werden konnten. Der Gesamterlös durch den Verkauf von Losen summiert sich seit dem Start dieser Aktion im Jahre 2002 auf insgesamt 15 735 Euro.

Auch die Kameradschaftspflege kam nicht zu kurz beim Grillen, dem Besuch des Weinfests in der Rettungswache Berching, der Weihnachtsfeier und Geburtstagsbesuchen. Die Helfer vor Ort haben 2017 insgesamt 321 Einsätze gefahren und 8037 Bereitschaftsstunden geleistet. Beim Kriseninterventionsteam war Anton Schwamberger 19-mal im Einsatz.

Weber schloss mit einer Vorschau auf das noch junge Jahr 2018: Hier stehen wieder Vorträge von Ärzten, die Altkleidersammlungen, ein Wandertag oder als Bereitschaftsausflug die Besichtigung des Bauernhofes Matzlsberg auf dem Programm. Auch Benedikt Freihart vom Jugendrotkreuz (JRK) gab Einblick in die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Das Jugendrotkreuz hat derzeit 22 Mitglieder, allerdings würde die Mitgliederzahl sinken, bedauerte er. Dem möchte das Jugendrotkreuz mit Hilfe von Werbung begegnen: geplant sei Werbung an der Schule zu machen und einen Infostand im Rahmen einer Veranstaltung in Dietfurt aufzustellen. Viele Aktivitäten wurden bestritten: neben Erste-Hilfe-Fortbildungen haben die Jugendlichen an einem Notfalldarstellungskurs teilgenommen und das BRK beim Weihnachtsmarkt unterstützt, Kegel und Grillabende standen auch auf der Agenda. Auf lokaler Ebene unterstützte der Nachwuchs den Sanitätsdienst beim Sieben-Täler-Lauf und beim Volksfest, regional unterstützten sie das JRK Regen und bundesweit waren sie bei der Fotoaktion bei der Kampagne "Was geht mit Menschlichkeit" dabei. Das Fototeam des Jugendrotkreuzes nahm zudem an mehreren Bezirks- und Landeswettbewerben teil. Vielfältige Schulungen und Ausbildungen, gemeinsame Schwimmbadbesuche und dergleichen sowie die Teilnahme als Fototeam bei der Jugendkonferenz in Nürnberg seien heuer geplant.

Das Jugendrotkreuz Dietfurt stellt im Kreisverband Neumarkt Raphaela Mürbeth als Leiterin der Jugendarbeit, Christoph Götz als stellvertretenden Leiter, Dominik Preiss, Christian, Jonas und Nathanael Freihart als Mitglieder des Kreisausschusses sowie Ludwig Rupp, der für die Website und die Protokollführung zuständig ist. Insgesamt sei das Jugendrotkreuz, so Freihart, 1492 Stunden im Einsatz gewesen, was 62 ganzen Tagen entspricht, schloss Freihart seine Bilanz.

Großen Dank an alle ehrenamtlichen Engagierten sprach Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann aus, der sich aufgrund der vorgestellten Bilanz tief beeindruckt zeigte: "Ich habe großen Respekt, was Sie alle in Dietfurt leisten", meinte er. Rechne man die ganze Zeit für die ehrenamtliche Arbeit zusammen, so komme er auf mehr als 10 000 Stunden, so Zimmermann. Auch Thea Großhauser und Oliver Kuhn zollten der Bereitschaft ihren größten Respekt. Die BRK-Bereitschaft, so Kuhn, sei etwas Besonderes. Sie komme immer dann, wenn Menschen in Not sind, zu jeder Tages- und Nachtzeit.