Aston Martin verlässt DTM

24.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:07 Uhr

Ingolstadt - Schwerer Schlag für die DTM: 90 Tage vor dem Auftakt im belgischen Zolder hat der Schweizer Rennstall R-Motorsport nach nur einem Jahr den Rückzug aus der Tourenwagenserie bekannt gegeben.

Das Team aus der Schweiz war 2019 mit einer Lizenz des britischen Autobauers Aston Martin angetreten und hatte vier Autos an den Start gebracht. Damit besteht die Startaufstellung 2020 nach aktuellem Stand nur aus 14 Autos von Audi, BMW und dem Audi-Kundenteam WRT. Erstmals seit 2011 würden nur zwei Hersteller in der DTM vertreten sein. Um das Potenzial der Serie mittel- und langfristig voll ausschöpfen zu können, sei die Teilnahme weiterer Hersteller essenziell, sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt am Freitag.

DTM-Chef Gerhard Berger versucht seit Jahren, das Starterfeld wieder wachsen zu lassen und internationaler aufzustellen. "Der Schritt von R-Motorsport kommt zu einem späten Zeitpunkt", sagte Berger. "Wir befinden uns in guten Gesprächen mit mehreren Automobilherstellern und Teams - und sind uns sicher, dass wir den DTM-Fans auch in der Saison 2020 ein volles Starterfeld präsentieren werden. " Diese Zuversicht teilte auch Audis Motorsportchef Dieter Gass, meinte mit Blick auf ein attraktives Starterfeld für dieses Jahr allerdings auch: "Wir wissen, dass es keine leichte Aufgabe ist, dies in den verbleibenden drei Monaten bis zum Saisonstart zu schaffen. "

R-Motorsport war 2019 nach dem Ausstieg von Mercedes eingestiegen. Allerdings fuhr das Team beinahe ausnahmslos hinterher. Nach einer Neubeurteilung des Motorsport-Programms sei das DTM-Engagement nicht zielführend, erklärte Teamchef Florian Kamelger.

DK, dpa, sid