Asphaltieren oder nicht?

Marktrat diskutiert über Radwege

23.07.2012 | Stand 03.12.2020, 1:15 Uhr

Kinding (ehm) Für konträre Diskussionen hat bei der Sitzung des Kindinger Marktrates das Thema Asphaltierung des Altmühltalradweges gesorgt. „Ich bin der Meinung, dass das nicht unsere Aufgabe ist, für die Touristen den Radweg zu asphaltieren“, fand Gemeinderat Norbert Merkl (CSU). „Das ist ja auch für unsere Bürger“, „Wir leben mit vom Tourismus“ oder „Das ist mittlerweile ein Standard“, entgegneten wiederum andere Räte. „Die Leute, die Rad fahren, wollen doch in der Natur sein und nicht wieder auf der Asphaltstraße“, gab Ulrike Rixner zu bedenken.

Der Gemeinderat verblieb erst einmal so, dass abschnittsweise die Kosten ermittelt werden sollen. Das ist Aufgabe von Thomas Streb, dem für Hochbau zuständigen Mitarbeiter des Landratsamtes Eichstätt. Dann will der Marktrat einzeln entscheiden. 45 Prozent würde nach derzeitigem Stand der Freistaat tragen, den verbleibenden Rest zu zwei Dritteln der Landkreis und zu einem Drittel die Gemeinde.

„Es geht auch um den Unterhalt. Folgekosten sind ein erheblicher Punkt“, mahnte Merkl an. Bürgermeisterin Rita Böhm ließ für die Kostenermittlung der Teilstücke einzeln abstimmen.

Vier Gegenstimmen und zehn Befürworter gab es bei dem Abschnitt von Kipfenberg ab der Gemeindegrenze bis Ilbling. „Der Weg ist so toll hergerichtet und so schön zu fahren, das ist nicht notwendig“, argumentierten die Gegner. Zwei Gegenstimmen gab es für den folgenden Abschnitt, sechs für den Bereich um den Regionalbahnhof herum, drei vom Parkplatz Richtung Kinding.

Niemand stimmte für das Stück entlang der Staatsstraße bei Unteremmendorf und weiter zur Kratzmühle. Nur die Bürgermeisterin sprach sich für den Weg bei der Kläranlage aus, da es sich dabei um die einzige Zufahrt handelt. Von Kirchanhausen zur Gemeindegrenze gab es zwei Varianten: Den bestehenden Radweg (vier dafür) und eine Verlegung auf den alten Bahndamm (zwei dagegen).