Aresing
Aresinger Bürgerwind mit Gegenwind

Nicht alle Zuhörer freunden sich bei Informationsveranstaltung mit den Plänen der SoL-Energie an

27.02.2014 | Stand 02.12.2020, 23:01 Uhr

Auf dem Hügel zwischen Aresing und Rettenbach (Foto ganz oben) könnten sich ab 2016 zwei Windräder drehen. Rund 80 Zuhörer verfolgten die Informationsveranstaltung (Foto links) mit Beiträgen von Günter Krell (Foto rechts, v.l.), Matthias Haile und Wolfgang Braun - Fotos: Preckel

Aresing (SZ) Die von SoL-Energie angeregten Windanlagen in der Gemeinde Aresing scheinen nicht allen Bürgern zu gefallen. Bei einer Informationsveranstaltung am Mittwoch war deutlich auch Kritik zu hören.

Die Bedenken reichten von Landschaftsverschandelung bis hin zu gesundheitlichen Gefahren. „Wir möchten den Bürger mit ins Boot nehmen“, sagte eingangs Bürgermeister Horst Rössler. Die kommunale Kooperationsgemeinschaft SoL-Energie plant insgesamt fünf Windkraftanlagen, die im Gemeindebereich von Aresing Strom erzeugen sollen (siehe auch Infokasten). „Energie vor Ort erzeugen“, das sei auch der Grundgedanke der SoL-Energie, sagte deren Geschäftsführer Wolfgang Braun, der Strom aus Windkraft auf dem Land nach dem Motto „aus der Region für die Region“ propagierte.

Ungeachtet der geplanten Neuregelung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), in dem unter anderem auch die Einspeisevergütung festgelegt ist, und der sogenannten 10H-Regelung für höhere Mindestabstände zu Wohnbebauung ist Braun überzeugt, auf einem guten Weg zu sein. Mit Günter Krell vom Bund Naturschutz und Matthias Haile von der Bürgerenergiegenossenschaft Neuburg-Schrobenhausen brachte er auch zwei Unterstützer des Projektes mit nach Aresing.

Doch einige der rund 80 Besucher zeigten sich im Anschluss an die Referate skeptisch. Vor allem der in Aresing wohnende Heilpraktiker Franz Leckel war nach eigenen Angaben „schockiert“ über die nur einen Kilometer betragende Entfernung zur nächsten Wohnbebauung. Leckel befürchtet aufgrund der Nähe erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen, hervorgerufen zum Beispiel durch den Geräuschpegel. „Bleibt Aresing dann noch lebensfähig“, fragte Gemeinderat Werner Dick, und sein Ratskollege Albert Streicher warnte vor dem Schattenwurf. Landschaftsverschandelung befürchtete Josef Klemm, wenn auf jeden Hügel ein Windrad gebaut werde. Fritz Mayer fragte nach den Windgeschwindigkeiten. Die seien ausreichend, versicherte Braun, und zum Thema Entfernung meinte er: „Wir sind auf der absolut sicheren Seite.“