Hirschberg
"Architektonisches und lebendiges Juwel"

Ludwig Brandl gibt Bildband über Schloss Hirschberg heraus

19.12.2021 | Stand 19.12.2021, 18:16 Uhr
Bei der Buchpräsentation: Bischof Gregor Maria Hanke (links) und Ludwig Brandl, Herausgeber des Bildbands. −Foto: Bernhard Löhlein/pde

Hirschberg - Mittelalterliche Burganlage, Rokokoschloss als fürstbischöflicher Sitz, Tagungshaus der Diözese Eichstätt: Schloss Hirschberg, hoch über der Altmühl bei Beilngries gelegen, hat eine wechselvolle Geschichte erlebt.

Nun ist über das Bauwerk ein Bildband erschienen, der von Ludwig Brandl im Auftrag des Diözesanbildungswerks Eichstätt herausgegeben wurde.

"Hirschberg ist zum einen ein architektonisches Juwel in der Diözese Eichstätt, das wir in seiner Gesamtheit vorstellen wollten. Zum anderen ist es ein lebendiges Juwel, das von früher bis heute der Begegnung von Mensch zu Mensch, aber auch der Begegnung von Mensch zu Gott dient", sagte Brandl bei der Buchpräsentation. Als Direktor des Diözesanbildungswerks und Diözesandirektor des St. Michaelsbundes hat er die Geschichte von Schloss Hirschberg verfasst. Weitere Texte stammen von Melanie von Claparède, Claudia Grund und Ludwig Mödl. Die Fotografien kommen von Georg Pfeilschifter, Anton Brandl und Robert Kneidinger.

Bei der Buchpräsentation verwies der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke auf die dominante Position von Schloss Hirschberg in der Baugeschichte in der Diözese. Gerade daran sehe man, wie man ein "Kunstobjekt fortschreiben kann in die Moderne". Zudem wecke der Bildband Erinnerungen: "Hirschberg ist mir aus den Zeiten des Priesterseminars vertraut. Hier war ich zu Werkwochen und Exerzitien. Da gehen Architektur und Erinnerung ineinander über, wenn ich diesen Bildband in Händen halte", so Bischof Hanke.

Im 18. Jahrhundert haben die Eichstätter Hofbaumeister Gabriel de Gabrieli und Mauritio Pedetti die ehemals mittelalterliche Burganlage zu einem Rokokoschloss umgestaltet, das den Fürstbischöfen zur Repräsentation und als Ausgangspunkt für Jagden diente. Alexander Freiherr von Branca und Karljosef Schattner, zwei international renommierte Architekten, haben es im 20. Jahrhundert baulich weiterentwickelt.

Heute dient Schloss Hirschberg als geistliches Haus und Tagungsort. Der Band beschreibt die Entwicklung und Ausstattung des Schlosses und bietet zahlreiche Fotografien.

DK

"Schloss Hirschberg - Ein Juwel des Rokoko und der Moderne", herausgegeben von Ludwig Brandl im Auftrag des Diözesanbildungswerks Eichstätt, ist erschienen im Kunstverlag Josef Fink. Es kostet 24,95 Euro, die ISBN lautet 978-3-95976-340-0.

"UNAUFDRINGLICH UND DOCH EINDRINGLICH"

Ohne potenziellen Lesern und Betrachtern des Bildbands bereits zu viel zu verraten: Das Werk gewährt ganz besondere Blicke auf und Einblicke in das markante Bauwerk, das die ganze Region - und Beilngries im Besonderen - seit Jahrhunderten so sehr prägt. Es gibt Aufnahmen aus der Luft und von Land, es werden Skulpturen gezeigt und Gemälde, es wird über die Historie berichtet und über die Moderne. Kurzum: Schloss Hirschberg in all seinen Facetten. Oder, um es mit den Worten des Herausgebers Ludwig Brandl zu sagen: "Die nun vorliegende Publikation soll durch Fotografien das Bauwerk in seiner unaufdringlichen und doch zugleich eindringlichen Schönheit und Wirkung veranschaulichen und durch kurze inhaltliche Erläuterungen erschließen helfen. "

Einen Dank spricht Brandl im Vorwort des Bildbands allen Mitwirkenden und Unterstützern aus. Für "großzügige finanzielle Unterstützung" wird der Willibald-Schmidt-Stiftung Beilngries sowie der Diözesanarbeitsgemeinschaft für Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Eichstätt gedankt.

rgf