Fußball, Bezirksliga
Arbeitssieg gegen den Vorletzten

TSV Jetzendorf tut sich gegen kampfstarke Echinger lange schwer - gewinnt am Ende aber mit 2:0

20.03.2022 | Stand 17.05.2022, 3:36 Uhr
Jetzendorfs Florian Radlmeier erzielte gegen den TSV Eching das erlösende Tor zum 2:0-Endstand. −Foto: Kramer

Jetzendorf - "Wir wussten, dass es eklig wird", zeigte sich Jetzendorfs Spielertrainer Alexander Schäffler nach dem hart erarbeiteten 2:0 (1:0)-Erfolg gegen den Bezirksliga-Vorletzten TSV Eching erleichtert.

Wlad Beiz hatte den Halbzeitstand erzielt (30.), Florian Radlmeier den zweiten Treffer, der für etwas Ruhe in den Jetzendorfer Reihen sorgte (69.).

Doch tatsächlich mussten die Fans der Grün-Weißen bis zur 96 Minute zittern, als der umsichtige Münchner Schiedsrichter Tarik Smajlovic endlich abpfiff. Beide Teams hatten sich ausgepowert, die erste Halbzeit ging an die Hausherren, die zweite an die Gäste. Ein schönes Match hatten die knapp 200 Zuschauer indes nicht gesehen. Dazu ging es um zu viel: Der stolze TSV Eching, viele Jahre ein gestandener Landesligist, will die Klasse erhalten. Die Jetzendorfer wollen zumindest Zweiter werden. Das Schäffler-Team kam besser in die Partie. Schon kurz nach dem Anpfiff musste Echings Keeper Alessandro Kestler vor dem heranstürmenden Dominik Liebl retten (3.). Doch schon zwei Konter später setzten die Gäste ein Ausrufezeichen: Maximilian Beer donnerte den Ball aus zwölf Metern an den linken Pfosten der Hausherren (5.).

Eine Warnung zum richtigen Zeitpunkt. Markus Pöllner drehte nun richtig auf, eroberte Bälle, gewann Zweikämpfe und setzte seine Nebenleute klug ein. Florian Radlmeier beackerte die rechte, Stefan Nefzger die linke Außenbahn. Wlad Beiz war bissig wie eh und je. Liebl zog aus 17 Metern ab und verpasste knapp (9.), Kapitän Martin Öttl zwirbelte eine Flanke von links über die Echinger Abwehr, Radlmeier köpfte sie von rechts in die Mitte, Kestler griff ein, bevor ein Jetzendorfer einschieben konnte (14.). Zwei Minuten später hätte Jetzendorf führen müssen. Pöllner schickte Nefzger in die Gasse, der sah den mitgelaufenen Beiz in der Mitte, doch der sonst so treffsichere Offensivmann setzte die Kugel aus sechs Metern daneben (26.). Drei Minuten später machte es der 27-Jährige besser. Öttl und Radlmeier hatten dem Echinger Routinier Jan Strehlow den Ball abgejagt, Radlmeier sprintete zur Grundlinie und bediente Beiz perfekt (1:0, 29.). So hätte es weitergehen können, doch bis auf eine weitere Radlmeier-Flanke und einen Liebl-Abschluss passierte bis zur Pause nicht mehr viel.

Die Echinger verzichteten auf einen Kabinengang. Coach Alexander Günther redete seinem Kader im Südwesteck des Lorenz-Wagner-Stadions intensiv Mut zu. Mit Erfolg. Die Echinger pressten nun hoch und intensiv. Den Jetzendorfern gelang kaum noch ein geordneter Spielaufbau. Der blitzschnelle Dino Tadic stellte mehrfach Jetzendorfs Keeper Jeremy Manhard vor harte Aufgaben - die der Schlussmann bravourös löste. Genau in dieser Phase fiel der zweite Treffer. Nefzger eroberte den Ball, Pöllner hatte die geniale Idee, diesen diagonal auf Radlmeier zu lupfen. Im ersten Versuch blieb der 24-Jährige an Kestler hängen, der zweite aber saß (2:0, 69.). Die Echinger gaben immer noch nicht auf - die Jetzendorfer mussten noch 25 Minuten zittern. Der TSV Jetzendorf (20 Spiele/42 Punkte) bleibt dem ASV Dachau (18/44) auf den Fersen.

htk


TSV Jetzendorf: Manhard - Oberhauser, Swierkosz, Papadopoulos, Öttl, M. Pöllner, Grauvogl (70. Sarisakal), Radlmeier (80. Raabe), Nefzger, Beiz (62. Schäffler), Liebl (70.Dietrich). - Tore: 1:0 Beiz (29.), 2:0 Radlmeier (69.). - Schiedsrichter: Tarik Smajlovic (FC Eintracht München). - Zuschauer: 195