Augsburg (dk) 42 Stunden in der Woche soll eine 19-jährige Augsburgerin in einem Bordell als Servicekraft arbeiten. So zumindest lautete ein Vermittlungsvorschlag der örtlichen Arbeitsagentur. Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, sei ein "ansprechendes Auftreten" der Bewerberin für den Job Voraussetzung gewesen. Die gelernte Hauswirtschafterin ist entsetzt.
„Ich kann das einfach nicht verstehen. Ich habe doch einen anständigen Job als Hauswirtschafterin gesucht“, sagt die junge Frau, „nicht an einer Theke in einem Bordell.“ Die Augsburger Arbeitsagentur hingegen bedauert den Brief inzwischen. Es soll ein Versehen gewesen sein, wird der Geschäftsführer Roland Fürst zitiert.
Weiter sagt der Geschäftsführer: „Uns war bewusst, dass es sich um einen Betrieb handelt, der dem Rotlichtmilieu zuzuordnen ist.“ Vorher sollte es ein persönliches Gespräch mit den potentiellen Bewerbern geben, erst danach kommt die schriftliche Benachrichtigung. „Beispielsweise würden wir eine Stelle als Prostituierte grundsätzlich nicht an unsere Klienten weitergeben.“ Bei der 19-jährigen Hauswirtschafterin wurde das Gespräch nicht geführt.
Bei der 19-Jährigen haben sich inzwischen sowohl der Geschäftsführer der Arbeitsagentur, als auch die Vermittlerin entschuldigt.
