Neuburg
Arbeit für den Frieden

Geschwader-Soldaten sammeln 46064 Euro für die Kriegsgräberfürsorge

15.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:37 Uhr
Den Scheck mit einem stolzen Betrag in Höhe von 46064 Euro überreichten an den Geschäftsführer vom Bezirksverband Kriegsgräberfürsorge Oberbayern, Artur Klein, (von rechts) Vize-Landrat Alois Rauscher, der stellvertretende Bezirksvorsitzender Dieter Oberbeck, Oberst Stefan Schmid-Schickardt und Oberstleutnant Karsten Reimann. −Foto: Bundeswehr

Neuburg (DK) Unter dem Motto "Mortui viventes obligant - die Toten verpflichten die Lebenden" sammelten Soldaten aus dem Taktischen Luftwaffengeschwader 74 in Neuburg und vom Standort Manching zusammen mit Ehrenamtlichen aus Reservisten-, Kameraden- und Soldatenvereinen des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge 46064 Euro.

"Für uns ist das Ergebnis auch ein Zeichen dafür, dass der Leitgedanke unserer Arbeit viele Leute erreicht", freute sich der Geschäftsführer vom Bezirksverband Kriegsgräberfürsorge Oberbayern Artur Klein bei einem Dankempfang im Offiziersheim in der Wilhelm-Frankl-Kaserne. Nicht nur Klein lobte das Engagement der fleißigen Sammler. Weiter waren es auch Vize-Landrat Alois Rauscher, aus Manching Oberst Stefan Schmid-Schickardt sowie der Kommandeur der Technik am Neuburger Standort, Oberstleutnant Karsten Reimann. Artur Klein sagte: "Es werden auch heute noch Gefallene des Zweiten Weltkriegs entdeckt und auch bei deren Bergung und beim Erhalt ihrer Gräber leisten wir unseren Beitrag. "

Weiter brachte er zum Ausdruck, dass Deutschland inzwischen den Dialog zu Ländern pflegt, mit denen es früher verfeindet war. Kriegsgräberstätten seien für ihn nicht nur Mahnmale, sondern auch Denkmale, also Orte, die zum Nachdenken anstoßen. Und zum Nachdenken angestoßen hatten die Soldaten sowie die Ehrenamtlichen der Vereine bei den Sammlungen für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Sie erklärten vor Friedhöfen oder an den Haustüren den Verwendungszweck für die Pflege von Kriegsgräberstätten und die Aufgaben der Bundeswehr.

Anschließend betonte der Geschäftsführer des Bezirksverbands, dass Frieden nichts Selbstverständliches sei, denn es stecke darin die Gefahr, dass das gemeinsame Miteinander nicht die notwendige Beachtung finde. "Daher haben wir es uns neben unserer Kernaufgabe, der Pflege der 832 Kriegsgräberstätten in 46 Ländern noch zur Aufgabe gemacht, diese Kriegsgräberstätten zu Lernorten der Geschichte zu entwickeln", sagte Klein. Dabei sei es wichtig, den heutigen und zukünftigen Generationen die Schicksale zu erzählen, die viel zu schnell durch Krieg und Gewaltherrschaft beendet wurden.

Danach erklärte Klein, sich mit den Geldern für die Kriegsgräberfürsorge um eine würdige Ruhestätte aller Gefallenen zu kümmern. Die Feier sieht Klein nicht nur als Veranstaltung, um Urkunden und Auszeichnungen zu verteilen, sondern auch als Motivation für die nächste Sammlung.