Ingolstadt
April diesmal wenig launisch

Das statistische Soll an Sonnenstunden wurde deutlich übererfüllt

22.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

Ungetrübte Blütenpracht: Die Baumblüte - hier im Klenzepark - konnte sich diesmal im April relativ gut entfalten. Einige Regentage waren allerdings auch im Angebot - Foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Der April hat sein Image als meteorologisch unberechenbarer Geselle mehr und mehr abgelegt. Zuletzt avancierte er geradezu zum Sonnenmonat: Mit 231 Sonnenscheinstunden hat er heuer bei uns sein Soll deutlich übererfüllt. Allerdings gab es auch etwas mehr Regen als gewohnt.

Das Auf und Ab aller Wetterparameter innerhalb weniger Stunden, ja manchmal sogar innerhalb von Minuten – das ist es, was landläufig mit dem zweiten Frühlingsmonat in Verbindung gebracht wird. Auch heuer hat sich der Winter nicht mit einem Schlag verabschiedet, sondern sich bis in den April durch Kaltluftvorstöße in Erinnerung gebracht. Immerhin noch sechs Frosttage (Lufttemperatur nachts zumindest zeitweise bei oder unter null Grad) und zehn Tage mit nächtlichem Bodenfrost, die an der Köschinger Messstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) registriert wurden, sprechen eine deutliche Sprache.

Doch in vier Hochdruckphasen, die sich nach den sicher zu kühlen Ostertagen ergaben, kletterte die Quecksilbersäule tagsüber jeweils an die 20-Grad-Marke und sogar darüber hinaus. An jedem der 30 Apriltage war die Sonne zumindest zeitweise zu sehen, an elf Tagen schien sie über zehn Stunden hinweg und sogar noch länger. Tag mit der längsten Sonnenscheindauer war der 19. April mit 13 Stunden direktem Sonnenlicht. Über den gesamten Monat wurden exakt 231,1 Stunden mit Sonnenschein gezählt, das sind 146,3 Prozent des statistisch errechneten Monatsmittels.

Wärmster Tag war der 27. April mit einem mittäglichen Temperaturmaximum von 24,3 Grad. Am kältesten wurde es an der Köschinger DWD-Messwarte in der Nacht zum 7. April mit minus 2,5 Grad. Was den Bodenfrost angeht, war hier sogar die Nacht zum 3. April (Karfreitag) mit minus 5,1 Grad die kälteste. Die Durchschnittstemperatur lag diesmal über die volle Monatsdistanz bei 9,1 Grad, was eine klare Überschreitung des statistischen Mittels um 1,4 Grad bedeutet.

Der April zählt in unseren Breiten mit einem Langzeitmittel von 47,1 Millimetern (bezogen auf Kösching) nicht zu den regenreichsten Monaten. Diesmal wurden an der DWD-Station 63,9 Millimeter (entspricht Litern pro Quadratmeter) gemessen, was 135,7 Prozent des örtlichen Mittelwertes ausmacht. Messbaren Niederschlag (also mindestens einen Millimeter) gab es an der Köschinger Messwarte an neun Tagen. An zwei Tagen (1. und 2. April) war noch Schneeregen mit im Angebot, weshalb am Morgen des 3. April auch eine hauchdünne Schneeschicht (nur ein Zentimeter stark) beobachtet wurde. Ebenfalls an zwei Tagen (17. und 27. April) gab es Gewittergrollen.

Recht windig kamen die ersten beiden Tage des Monats daher: Hier wurden in Kösching jeweils Windspitzen von 60,8 Stundenkilometern gemessen. Das ist noch nicht als stürmisch zu bezeichnen, bedeutet mit Stärke 7 auf der Beaufortskala aber doch stark spürbaren Luftzug. Der Luftdruck schwankte zwischen einem Maximum von 1038,4 Hektopascal (am 7. April) und 996,9 Hektopascal (am 27. April).