Appertshofen (erw) Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Krieger-, Soldaten- und Reservistenvereins Appertshofen gab der Vorsitzende Thomas Herbig seinen sofortigen Rücktritt bekannt. Er begründete seinen Entschluss mit der fehlenden Unterstützung seitens der Vorstandschaft und einiger Mitglieder.
Unter anderem bemängelte Herbig, dass es bei Fahnenabordnungen von gemeindlichen Veranstaltungen keine Helfer gebe, Abordnungen für solche Veranstaltungen sehr schwer zu finden seien und seiner Meinung nach der Gemeinschaftssinn im Verein komplett fehle. Besonders seinen Stellvertreter Bernhard Meier kritisierte Herbig, indem er ihm vorwarf, an keiner Vorstandssitzung teilgenommen und auch ansonsten mit Abwesenheit geglänzt zu haben. Meier habe für das Aufstellen eines Christbaums am Kriegerdenkmal im vergangenen Jahr verantwortlich gezeichnet, der Baum sei jedoch nur im unteren Bereich spärlich mit einer Beleuchtung versehen worden. Zudem habe diese tagsüber in voller Pracht geleuchtet, nachts dagegen nicht, so Herbig.
Der stellvertretende Vorsitzende, zugleich Abteilungsleiter der Reservistenkameradschaft, ließ die Vorwürfe nicht auf sich sitzen und gab berufliche, gesundheitliche und private Gründe zu seiner Rechtfertigung an. Er kritisierte auch den fehlenden Informationsfluss vonseiten der Vorstandschaft.
Der ebenfalls anwesende Bürgermeister Hans Meier versuchte, die Wogen zu glätten, sprach dem scheidenden Vorsitzenden seinen Dank für dessen Arbeit aus und appellierte an die Anwesenden, den Verein nicht sterben zu lassen.
Der Bürgermeister empfahl den Mitgliedern, der Vereinssatzung entsprechend, den stellvertretenden Vorsitzenden Bernhard Meier kommissarisch bis zur Neuwahl im Januar 2015 einzusetzen. Der Vorschlag wurde angenommen, nachdem sich dieser dazu bereit erklärt hatte. Nun sei es die Aufgabe aller Mitglieder und der Vereinsführung bis dahin einen geeigneten Kandidaten für das Amt des Vorsitzenden zu finden.
