Ingolstadt
Antrag: Mehr Medien für Sehbehinderte

08.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:14 Uhr

Ingolstadt (DK) Sie SPD-Stadtratsfraktion setzt sich für eine inklusive Stadtbücherei ein.

In einer Mitteilung heißt es: "Bibliotheken bilden für jedes Gemeinwesen das Portal zu Literatur, Information und Wissen. Als Stätten der Kultur müssen ihre Dienste allen Menschen zugänglich sein - Inklusion ist Teil der Bibliotheksarbeit, davon ist die Stadtratsfraktion der SPD überzeugt. " Sie hat deshalb einen Antrag gestellt, mit dem sie die Verwaltung auffordert, das Angebot der Stadtbücherei für sehbehinderte Menschen in Kooperation mit dem Verein Bayerischen Hörbücherei (BBH) zu erweitern. Seit ihrer Gründung im Jahr 1958 bietet diese schwerpunktmäßig blinden und sehbehinderten Menschen in ganz Bayern Hörbücher zur kostenlosen Ausleihe an und erfüllt so den Auftrag des Staates, für die gleichberechtigte Teilhabe behinderter Menschen zu sorgen. Zur Auswahl stehen in der BBH aktuell über 36000 Titel aus allen Bereichen der Literatur; der Bestand wächst ständig.

Nach Ansicht der Ingolstädter SPD gehört zu einer inklusiven Bibliothek neben einem barrierefreien Zugang auch ein entsprechendes Angebot an Hörbüchern für sehbehinderte Menschen. "Ein breites, zielgruppenspezifisches Angebot für sehbehinderte Menschen bietet vor allem Chancengleichheit in Bezug auf die kulturelle Bildung. Auch angesichts des demografischen Faktors, wonach die Zahl von Menschen mit altersbedingten Sehbeein-trächtigungen steigen wird, ist es sinnvoll, das Angebot der Stadtbücherei dahingehend zu erweitern", so die SPD.

Als Resümee schreibt die Fraktion: "Unsere Stadtbücherei hat zwar bereits ein attraktives Bücherangebot für Leserinnen und Leser mit Sehbehinderung, trotzdem wäre es schön, wenn das Angebot noch um ein zusätzliches Segment erweitert werden könnte", betont Stadträtin Sabine Leiß, die Initiatorin dieses Antrags.