Ingolstadt
Anton Böhm: Sorge um Corona-Ausbreitung am Klinikum

22.10.2020 | Stand 02.12.2020, 10:18 Uhr
Der Arzt Anton Böhm sagt: Coronatest in den ersten vier Tagen nach einer möglichen Ansteckung sei "Augenwischerei". Denn da sei das Virus noch nicht nachzuweisen. −Foto: DK Archiv

Um eine mögliche Ausbreitung des Corona-Virus speziell am Klinikum sorgt sich angesichts der steigenden Infektionszahlen der Arzt und SPD-Stadtrat Anton Böhm.

In einem Schreiben wendet er sich unter anderem an den Oberbürgermeister. „Bei den zur Zeit massiv steigenden an Covid positiv erkrankten Menschen möchte ich Sie bitten, kurzfristig möglichst zahlreiche Mitarbeiter insbesondere des Klinikums Ingolstadt ins Homeoffice zu schicken, denn mit jedem Angestellten erhöht sich täglich die Gefahr, dass das Virus mit in das Krankenhaus getragen wird“, heißt es in dem Schreiben.

„Das Klinikum Ingolstadt verfolgt ein mit den Aufsichtsbehörden und dem Gesundheitsamt abgestimmtes strenges Hygiene-Konzept, um eine größtmögliche Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter in der Pandemie zu gewährleisten", teilte das Klinikum mit. Dazu würde je nach Entwicklung der Infektionszahlen abgestufte Maßnahmen zählen. Derzeit sei nur ein Mitarbeiter von 3700 positiv getestet ist. Es handelt sich laut Klinikum um einen Mitarbeiter im patientenfernen Bereich.

Home-Office sei in einem Großkrankenhaus nur für eine Minderheit der Mitarbeiter eine Alternative, schreibt das Klinikum in einer Pressemitteilung. Nicht nur im medizinischen und pflegerischen Bereich, sondern auch in Logistik, Küche und in der Reinigung sei die physische Anwesenheit Voraussetzung. Bereiche wie die Verwaltung, in denen mobiles Arbeiten grundsätzlich möglich ist, würde dabei von der Geschäftsführung unterstützt werden.