Diepoltshofen
Anlieger wollen vor Gericht gehen

19.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:20 Uhr

Diepoltshofen (bdh) "So geht das nicht", meint Johann Arzberger, einer der Anlieger des Schweinestalls: Da gebe es ein Gutachten, das zudem öffentlich ausgelegen sei, und dann halte sich das Landratsamt nicht an die darin formulierten Vorgaben.

Die Zuständigen im Landratsamt "haben einen Fehler gemacht - das wollen sie nur nicht zugeben", schimpft Arzberger, der inzwischen auch selbst einen Termin in der Neuburger Behörde hatte. "Den hätten wir uns sparen können", meint er im Rückblick. Landrat Roland Weigert sei nicht vorbereitet gewesen und auch Waidhofens Bürgermeister Josef Lechner, der mit dabei war, sei den Diepoltshofenern keine Hilfe gewesen. Als sich die Anlieger nicht überzeugen ließen, dass bei der Genehmigung alles seine Richtigkeit habe, bot ihnen Weigert nach Arzbergers Worten an, sich doch an den Petitionsausschuss des Landtags zu wenden.

Doch die Anlieger wollen sich nun von einem Rechtsanwalt beraten lassen und gleich vor Gericht gehen. Denn die Kaminhöhe von zwölf Metern über Grund (und nicht über Erdgleiche) habe ja, so Arzberger, durchaus einen Hintergrund, wie aus dem Gutachten hervorgehe: Da die Kaltluft vom Hang bis in rund zehn Meter Höhe in den Ort Diepoltshofen abfließe, müsse die Abluft deutlich über dieser Geländehöhe ausgestoßen werden. Werde sie in die Kaltluftschicht mit hineingeblasen, gelange sie damit direkt nach Diepoltshofen hinein.