Ingolstadt (jhh) Noch ist nicht klar, wie das Georgianum an der Hohen Schule - nach der nötigen aufwendigen Sanierung und diversen Umbauten - in Zukunft genutzt werden soll.
Bisher liegt nur eine Machbarkeitsstudie vor, in dem historischen Gebäude ein Ethik-Institut der katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt unterzubringen (DK berichtete). Die ehemalige Kirche in dem Bau am Hohe-Schul-Platz, der im 15. Jahrhundert als Stiftung für mittellose Studenten errichtet wurde, könnte demnach zu einem Veranstaltungsraum umgebaut werden, die Fasshalle gastronomisch genutzt werden.
Die Fraktionen der CSU und der Freien Wähler im Ingolstädter Stadtrat machen sich Gedanken darüber, wie eine Instandsetzung des Georgianums finanziert werden könnte. Sicher sei, dass "der kamerale Haushalt der Stadt angesichts der gegenwärtigen Finanzmisere in nächster Zeit als alleiniger Investor nicht in Frage kommt". In einem gemeinsamen Schreiben, das als Prüfungsantrag in den Stadtrat eingebracht werden soll, bringen FW und CSU jetzt einen Bürgerfonds oder Bürgeranleihen ins Gespräch. Ein "Novum für Ingolstadt", räumen die Unterzeichner Patricia Klein (CSU) und Peter Springl (FW) ein. Die Idee sei jedoch "kein Hirngespinst", betonen sie. "So gibt es in Überlingen und in Stuttgart Beispiele dafür, wie solche Fonds mit Erfolg Gelder gesammelt und anschließend Gebäude saniert haben und verwalten", heißt es in der Mitteilung. "Eine Bürgeranleihe war beispielsweise in Quickborn ein Erfolg." Ein solcher Schritt wäre ein "hervorragendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement".