Landkreis Roth
Angst vor Waldbränden

Regierung von Mittelfranken ordnet Luftbeobachtung für dieses Wochenende an

23.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:29 Uhr

Hilpoltstein Wegen der hohen Waldbrandgefahr hat die Regierung von Mittelfranken für dieses Wochenende eine Luftbeobachtung für den Regierungsbezirk Mittelfranken angeordnet. Die Flüge finden in den Nachmittagsstunden statt, wenn die Waldbrandgefahr am größten ist.

Übernommen werden die Einsätze an diesem Samstag und Sonntag von den mittelfränkischen Stützpunkten der Luftrettungsstaffel in Rothenburg ob der Tauber und Gunzenhausen. Weitere mittelfränkische Standorte gibt es in Ansbach, Schwabach und Weißenburg.

An Bord der eingesetzten Flugzeuge befinden sich neben dem Piloten aus der Flugbereitschaft der Luftrettungsstaffel Mittelfranken noch eigens ausgebildete Luftbeobachter der Feuerwehr und der Forstbehörden, die die relevanten Waldgebiete aus der Luft auf mögliche Brandgefahren hin absuchen. Wird ein Brand festgestellt, wird aus der Luft per Funk die Feuerwehr alarmiert und die Einsatzkräfte werden zur Brandstelle gelotst. Beflogen wird eine festgelegte Route, die von Erlangen-Dechsendorf über Schnaittach, Hersbruck und Allersberg bis nach Pleinfeld führt. Von dort wird über Abenberg, Nürnberg-Moorenbrunn, Nürnberg-Buchenbühl und Erlangen-Tennenlohe, mit einer Schleife über Emskirchen, Wilhermsdorf, Heilsbronn und Windsbach wieder zum Ausgangspunkt zurückgeflogen.

Auf diese Weise können die besonders gefährdeten Waldgebiete wie etwa der Sebalder und Lorenzer Reichswald bei Nürnberg und auch das westliche Mittelfranken aus der Luft gut eingesehen werden und auf mögliche Rauchentwicklung kontrolliert werden. Gefährdet sind vor allem lichte Kiefernbestände und die von der Bevölkerung stark besuchten Wälder in Ballungsgebieten.

Die Regierung von Mittelfranken appelliert deshalb auch an die Waldbesucher, folgende Regeln einzuhalten:
• Waldbrände unverzüglich über die Notrufnummer 112 melden.
• Rauchverbot beachten: Das Rauchen im Wald ist vom 1. März bis zum 31. Oktober verboten.
• Kein Feuer (auch kein Griifeuer) im und am Wald entzünden.
• Keine brennenden Zigaretten aus dem Auto werfen.
• Fahrzeuge wegen der heißen Fahrzeugkatalysatoren keinesfalls auf leicht entzündbarem Untergrund parken. Autos, Motorräder und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge dürfen deshalb nicht auf Wiesen und Waldwegen abgestellt werden.
• Müll vermeiden: Jede weggeworfene Glasflasche, Folie, Feuerzeug oder Dose mit chemischen Substanzen kann zu einem Brandherd werden.

HK