Roth
Angst vor dem Zuschauen

07.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:39 Uhr

Roth (HK) Von einer prominenten Nachmelderin wird das Challenge-Team der TSG Roth verstärkt: Dagmar Matthes, die deutsche Meisterin des vergangenen Jahres, hat sich im letzten Moment für einen Start am Sonntag entschieden.

Nach ihrer fabelhaften Saison 2010, die vom fünften Gesamtrang und dem DM-Titel beim Challenge gekrönt wurde, hatte sich die Büchenbacherin eigentlich vorgenommen, in diesem Jahr auf das große Heimrennen zu verzichten. Doch vor wenigen Tagen wurde die Wehmut einfach zu groß. „Am Streckenrand stehen und zuschauen, das konnte ich mir einfach nicht vorstellen“, erklärt Dagmar Matthes ihren Rückzug vom Rückzug.

Ausschlaggebend für ihre späte Anmeldung waren die ausgezeichneten Ergebnisse der 43-Jährigen im bisherigen Saisonverlauf. Beim stark besetzten Challenge-Triathlon über die Mitteldistanz in Kraichgau erreichte sie den zwölften Platz, und vor zwei Wochen beim Rothsee-Triathlon über die olympische Kurzdistanz gelang ihr als Dritte sogar der Sprung auf das Siegespodest. Einen Tag später klingelte bei Challenge-Chef Felix Walchshöfer das Telefon. Es war Dagmar Matthes, die sich nach einem freien Startplatz erkundigte.

Walchshöfer musste nicht lange überlegen, um die Lokal-matadorin im letzten Moment noch in die Startliste aufzunehmen. Matthes bekam sogar die Startnummer 53, direkt hinter den Topathletinnen Chrissie Wellington und Rebekah Keat, nachdem sich die schnelle Schottin Catriona Morrison wieder abgemeldet hatte. So steht die Vorzeigeathletin der TSG Roth, die eine Bestzeit von 9:30 Stunden vorweisen kann, am Sonntag zum neunten Mal am Challenge-Start und trägt dabei wieder einmal die gesamten Hoffnungen des Rother Triathlonclubs für das Frauenrennen auf ihren Schultern.