Roth
Angst, dass die aktuellen Fachkräfte verschlissen werden

Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Pflege in Roth sprechen mit Landrat Herbert Eckstein über die aktuelle Situation

05.02.2020 | Stand 02.12.2020, 12:02 Uhr
Sie freuen sich über den Besuch von Landrat Herbert Eckstein am Aktionstag: Lehrerin Heidi Kilian-Gerber, die Klassensprecher Silke Klein, Kim Korsistka, Sabrina Schanz und Thomas Rösch, Schulleiter Philipp Böhm und Lehrer Albert Rösch (v.l.). −Foto: Diakoneo

Roth - Wie kann man dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenwirken?

Und wie kann das Image des Berufs verbessert werden? Über diese Fragen haben die Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule für Pflege in Roth mit Landrat Herbert Eckstein gesprochen.

Eckstein übernahm im Rahmen der landesweiten Aktion "Tag der freien Schulen zur Kommunalwahl 2020", die vom Verband Bayerischer Privatschulen, dem Katholischen Schulwerk in Bayern und der Evangelischen Schulstiftung in Bayern sowie den Montessori- und Waldorfschulen in Bayern organisiert wird, eine Unterrichtsstunde in der Berufsfachschule für Pflege in Roth. Dabei informierten ihn die Schüler über die aktuelle Situation und sprachen über ihre persönlichen Erfahrungen.

So stand für die angehenden Altenpfleger beispielsweise fest, dass der Beruf in der öffentlichen Wahrnehmung attraktiver werden muss. Gerade Quereinsteiger, die sich bewusst für den Pflegeberuf entschieden haben, bedauerten das negative Bild der Pflege. Für sie ist die Altenpflege "mehr als Toilettengänge und Waschen". Es ist vielmehr die professionelle Fürsorge und Begleitung eines Menschen, die insgesamt mehr gesellschaftlicher Anerkennung bedürfe.

Auch der Fachkräftemangel beschäftigte die Schüler. "Wir haben das Gefühl, dass die aktuellen Fachkräfte verschlissen werden", sagte eine Schülerin. Eckstein zeigte viel Verständnis für die Sorgen der Pflegekräfte. Einen Lösungsansatz, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sieht er unter anderem in ausländischen Fachkräften.

Schulleiter Philipp Böhm steht dem ebenfalls positiv entgegen: "Wir haben viele Schüler aus unterschiedlichen Nationen. Für uns ist das eine Erfolgsgeschichte. " Spontan stellten sich die Schüler, die nicht in Deutschland geboren sind, dem Landrat vor. Tadschikistan, Syrien, Bosnien, Ukraine, Türkei, Äthiopien - die Liste der Länder war lang.

HK